
Wespenspinne
Wespenspinne (Argiope bruennichi)
Die Wespenspinne (Argiope bruennichi) (auch Zebraspinne, Tigerspinne oder Seidenbandspinne) ist eine Spinne aus der Familie der Echten Radnetzspinnen. Die große und sehr auffallend gezeichnete Art wurde 2001 zur Spinne des Jahres gewählt.
Beschreibung
Während Männchen nur eine Körperlänge von sechs Millimetern erreichen, werden Weibchen mit bis zu 2,5 cm deutlich größer. Unverwechselbar ist bei den Weibchen das gelb-weiß gestreifte Opisthosoma (Hinterleib), das mit schwarzen Querbändern wespenähnlich gezeichnet ist, und das silbrig-weiß behaarte Prosoma (Vorderleib). Die hellbraunen Männchen mit undeutlicher dunkler Zeichnung sind wesentlich unauffälliger.
Verwechslungsmöglichkeiten
Eine Verwechslungsgefahr ist kaum vorhanden. Die nur im Mittelmeerraum vorkommende, nah verwandte Art Argiope lobata baut ebenfalls Netze mit Zickzack-Band und hält sich wie A. bruennichi – wenn ungestört – immer in der Mitte des Netzes (der Nabe) auf, wo sie mit ihrer lebhaft schwarz-gelben Zeichnung und ihrer etwa gleichen Körpergröße genauso auffällig ist. Der Hinterleib von A. lobata ist jedoch deutlich breiter als der von A. bruennichi und „gelappt“, d. h. mit kräftigen seitlichen Höckern versehen. Die Netze sind meistens deutlich größer als die von A. bruennichi.
Verbreitung und Lebensraum
Die Wespenspinne war bis vor etwa 50 Jahren vor allem im südlichen Europa verbreitet, in Mitteleuropa sehr selten; ihr Vorkommen war hier auf wenige Verbreitungsinseln in der Oberrheinischen Tiefebene, im Rhein-Main-Gebiet und in der Umgebung von Berlin beschränkt. Seitdem hat die Art ihr Areal stark vergrößert und ausgedehnt. Mittlerweile ist sie in fast allen europäischen sowie in einigen asiatischen und nordafrikanischen Ländern anzutreffen.
Die Art bevorzugt sonnige, offene Standorte mit niedriger bis halbhoher Vegetation und hoher Heuschrecken-Population auf trockenem wie feuchtem Untergrund; z. B. Trockenrasen, lückig bewachsenes Ödland oder Feuchtwiesen. Ab Mai sind junge Spinnen anzutreffen, von Juli bis August findet man erwachsene Tiere. Die Weibchen sind bis in den Oktober anzutreffen.
Netzbau
m Schnitt benötigt eine Wespenspinne 40 Minuten für den Netzbau. Die Höhe der Netznabe liegt üblicherweise zwischen 20 und 70 cm über dem Boden. Die Höhe ist angepasst an den Lebensraum der Beutetiere. Charakteristisch für das Netz der Wespenspinne ist ein häufig sehr kräftiges, zickzackförmiges Gespinstband in vertikaler Ausrichtung ober- und unterhalb der Nabe, das sogenannte Stabiliment. Inzwischen sind weitere Formen von Stabilimenten bekannt. Es gibt zum Beispiel kreisförmige Anordnungen der Zickzacklinien um die Netzmitte herum (besonders bei Jungspinnen), nur ein Gespinstband nach unten weisend oder gar ein fehlendes Stabiliment. Diese abnormalen oder fehlenden Stabilimente deuten darauf hin, dass die ursprünglich zugeschriebene stabilisierende Wirkung für das Netz nicht primär gilt. Auch die Vermutung, dass es sich ausschließlich um eine Art Tarnung des Netzes handelt, gilt als nicht gesichert.
Beobachtungen zeigen, dass der Aufbau des Stabiliments entweder durch chemische Kontaminierung des Lebensraumes beeinflusst wird oder durch das Alter und Geschlecht der Wespenspinnen. Männliche Spinnen weben bis zum Erreichen der Geschlechtsreife überwiegend die häufige senkrechte Zickzacklinie über und unter der Netznabe, aber auch zirkulär verlaufende Gespinstbänder um die Mittelnabe. Im September und Oktober scheinen die männlichen Wespenspinnen meist nur noch einarmige, nach unten gerichtete Zickzacklinien zu weben. Weibliche Wespenspinnen legen überwiegend die bekannte vertikale Zickzacklinie an, aber auch das ganze Jahr über kreisförmige Stabilimente. Sogar Kombinationen aus einem zirkulären Stabiliment und vertikalen zickzackförmigen Gespinstbändern wurden beobachtet.
Ernährung
Bedingt durch ihren Lebensraum besteht die Beute vor allem aus Heuschrecken (z. B. Heupferde) und Hautflüglern (wie Bienen und Wespen). Es werden jedoch auch fast alle anderen Insekten geeigneter Größe erbeutet wie Fliegen, Schmetterlinge oder Libellen. Wespenspinnen mit hohem Nahrungsangebot entwickeln sich schneller, fertigen mehr Kokons an und verschwinden deutlich früher. Artgenossen, die wenig fressen, gehen erst sehr spät in Winterruhe. Sobald sich Beute in dem Netz der Wespenspinne verfangen hat, wickelt sie ihr Opfer ein und tötet es mit Gift. Die Weichteile der Beute werden durch injizierte Enzyme verflüssigt und dann ausgesaugt
Fortpflanzung
Wespenspinnen paaren sich zwischen Ende Juli und Anfang August. Das Männchen erregt das Weibchen durch charakteristisches Rütteln an dessen Netz. Nachdem sich das Weibchen erhoben hat, kriecht das Männchen darunter und begattet es. Wespenspinnenweibchen sind, wie alle Weibchen innerhalb der Gattung Argiope, extrem kannibalistisch und versuchen unmittelbar nach Beginn der Paarung das Männchen zu erbeuten. Beim Versuch zu entfliehen bricht bei den Männchen mitunter der zur Spermienübertragung dienende Bulbus ab und verstopft so die Geschlechtsöffnung des Weibchens. Damit erhöht sich zwar nicht die Überlebenschance des Männchens bei der Kopulation, jedoch erhöhen sich die Erfolgsaussichten seiner Vaterschaft gegenüber konkurrierenden, später kopulierenden Männchen.[3] Noch ungeklärt ist, ob die Genitalverstümmelung eine Anpassung an den sexuellen Kannibalismus der Weibchen ist.[4] Jedenfalls ist der Kannibalismus nicht als weibliche Strategie gegen die männliche „Monopolisierung“ mittels Verstopfung des weiblichen Genitals zu verstehen, wie neuere Erkenntnisse mittlerweile beweisen.
Der Sexualkannibalismus ist sowohl für das gefressene Männchen als auch für seinen Nachwuchs von Vorteil, wenn man die Angelegenheit aus evolutionärer Sicht betrachtet. Zoologen der Universität Hamburg wiesen nach, dass die Aussicht auf Vaterschaft für Spinnenmännchen durch den Tod bei oder in Folge der Paarung signifikant steigt. Weibliche Wespenspinnen sammeln bis zur Befruchtung meist Spermien unterschiedlicher Männchen in einer entsprechenden Vorratstasche (Receptaculum seminis). Daher haben ihre Nachkommen oft unterschiedliche Väter, die je nach Länge des Paarungsaktes unterschiedlich viele Samenzellen bei dem Weibchen deponieren konnten. Um eine Kopulation als Männchen zu überleben, wäre ein schneller Rückzug notwendig, bei dem allerdings entsprechend weniger Nachkommen gezeugt werden. Darüber hinaus produzierten die kannibalistischen Weibchen im Direktvergleich zu Weibchen, die vom Verzehr des Partners abgehalten wurden, schwerere Eier. Die Jungspinnen profitieren von einer besseren Dotterversorgung, die sich positiv auf ihr Schlupfgewicht auswirkt.
Ab Ende August legen die Weibchen ihre Eier in kugelförmige, bräunliche Kokons. Dabei befindet sich das Eipaket in einem inneren Kokon verpackt, aufgehängt im eigentlichen Kokon. Ein Eipaket kann mehr als hundert Eier enthalten. Die Jungspinnen, die schon bald schlüpfen, überwintern im gut getarnten Kokon. Sobald es für sie warm genug ist, verlassen sie ihren Kokon und entwickeln sich sehr schnell zu erwachsenen Spinnen.
Das Gift ?!
Das Gift der Wespenspinne ist für den Menschen nicht gefährlich. Die Giftklauen können die menschliche Haut normalerweise nicht durchdringen, da sie zu kurz sind. Lediglich an dünnen Hautstellen, wie zum Beispiel an den Ohrläppchen, kann es theoretisch zu einem Giftbiss kommen. Schwellungen, Rötungen und leichte Schmerzen können die Folge sein. Aktuelle Untersuchungen mittels Transcriptomics und Proteomics haben ergeben, dass das Gift der Wespenspinne hauptsächlich aus hochmolekularen Proteinen aufgebaut ist und im Vergleich zu anderen Spinnen nur wenige Peptide mit Cystin-Knoten enthält.
Gefährdung
Die Art ist weit verbreitet und in geeigneten Habitaten häufig. Sie wird in Deutschland in der Roten Liste als „ungefährdet“ eingestuft.
Feinde
Die Schlupfwespe Tromatobia ornata ist auf die Wespenspinne als Wirt spezialisiert. Die Weibchen legen ihre Eier in die Kokons von Wespenspinnen. Die geschlüpften Larven ernähren sich von den Eiern des Spinnengeleges.
Hinweis: Bild & Video von mir selber, Textauszüge von Wikipedia.

Hogna radiata (strahlende Tarantel)
diese Spinnen gesehen in der Steiermark.
in letzter Zeit in der Südsteiermark gesichtet. Mittlerweile heimisch. Vor allem in der Grazer Bucht häufiger zu finden.
Grund ist der Klimawandel.
Beschreibung
sie wird bis zu 6 cm groß, mit Beine.
Die Körperlänge des Weibchens beträgt 12,5 bis 25 Millimeter, die des Männchens 9 bis 18 Millimeter, womit die Schwarzbäuchige Tarantel in Europa zu den großen Wolfspinnen zählt.
Die Art ist vergleichsweise kontrastarm gezeichnet und beide Geschlechter ähneln sich in ihrer Färbung.
sie ist eine Webspinne.
aus der Familie der Wolfspinnen (Lycosidae).
Wie bei der Apulischen Tarantel (Lycosa tarentula) existieren auch bei dieser Art Gerüchte über die angebliche Gefährlichkeit.
Heimat
ursprünglich Mittelmeerraum.
Bei der Schwarzbäuchigen Tarantel handelt es sich um eine mediterrane Art. Ihre nördliche Verbreitungsgrenze liegt in Südtirol. Ähnlich wie die nicht näher verwandte Apulische Tarantel und Südrussische Tarantel bewohnt auch die Schwarzbäuchige Tarantel vegetationsarme Gebiete, hier überwiegend welche mit steinigem oder sandigen Bodengrund.
wegen fehlenden Lebensraum breiten sie sich in Weingärten und Häuser aus.
Sozialverhalten
Angst braucht man nicht zu haben.
Die Schwarzbäuchige Tarantel ist ein tag- und nachtaktiver Lauerjäger, der Beutetiere in passender Größe erlegt. Die Art gräbt aber im Regelfall keine Wohnröhren und versteckt sich tagsüber gerne unter passenden Objekten wie Steinen. Die Nahrungssuche findet überwiegend in der Dunkelheit statt.
Die Schwarzbäuchige Tarantel ist ganzjährig anzutreffen. Die Paarung findet im Herbst statt. Nur zur Fortpflanzungszeit legt das Weibchen eine vergleichsweise kurze Wohnröhre an, in der der Eikokon hergestellt und bewacht wird. Der Schlupf erfolgt im Dezember. Wie bei Wolfspinnen üblich, klettern die Jungtiere auf den Rücken der Mutter und lassen sich vier bis fünf Monate darauf tragen.
sie sind nicht angriffslustig.
Wie über die Apulische Tarantel existieren auch über die eher harmlose Schwarzbäuchige Tarantel Gerüchte über Giftigkeit und Bissunfälle. So soll die Art in der Nacht über in Zelten schlafende Personen herfallen und diesen schwer heilende Bisswunden zufügen. Der Biss der Schwarzbäuchigen Tarantel verursacht aber keinerlei Bissmarken, wie sie manchmal nach Bissen anderer Spinnenarten auftreten. Es kann zu einer Rötung und einer leichten Schwellung der Bissstelle kommen. der Biss ist ungefährlich, wie ein Gelsen- oder Wespenstich.
sie setzen sich nur unter Bedrohung zur Wehr.
meine Bedenken: Allergiker welche gegen Bienen- und Wespengift reagieren sollten Vorsichtig sein.

Bildvergleiche: oben mein Bild, unten Wikipedia Bild. Sie gleichen sich sehr, ich vermute die schwarzbäuchige Tarantel vor mir zu haben.

Quelle: schwarzbäuchige Tarantel Weibchen. von Canapin - Imported from 500px (archived version) by the Archive Team. (detail page), CC BY 3.0.

Quelle: schwarzbäuchige Tarantel Männchen. Von Père Igor - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0.

Bild: das ist die falsche schwarze Witwe.
Quelle: von Bernard DUPONT from FRANCE - False Widow Spider (Steatoda paykulliana), CC BY-SA 2.0.
eine weitere Spinne
die sich in Graz Umgebung und Südost Steiermark angesiedelt hat:
Steatoda paykulliana (falsche schwarze Witwe).
ähnelt stark der echten schwarze Witwe.
sie zählt zu den größten Kugelspinnen in Europa.
Habe da eine euphorische leibe TikTok Freundin die täglich über schwarze Witwen, Zucht und Leben mit ihnen berichtet. Sehr spannend.
die Weibchen werden bis 13 mm lang, die Männchen bis 8 mm lang.
Webspinne aus der Familie der Kugelspinnen.
Die Falsche Schwarze Witwe bewohnt besonders Teile Südeuropas und flächendeckend den Mittelmeerraum. Ihr Verbreitungsgebiet reicht bis nach Zentralasien. Nördlich endet es in den Südalpen. Das bevorzugte Habitat der Falschen Schwarzen Witwe bilden vor allem trockene Gebiete aller Art, wo die Spinne unter Steinen zu finden ist.
In ihrem Habitat legt die Falsche Schwarze Witwe wie fast alle Kugelspinnen ein Fangnetz an, bestehend aus einer Netzdecke, von der diagonal Fangfäden bis auf den Boden verlaufen. Das Fangnetz wird oftmals in Bodennähe oder auch direkt am Boden angelegt. Als Beutetiere verfangen sich dementsprechend vor allem bodenlebende Gliederfüßer, etwa verschiedene Ameisen, Asseln und Käfer im Netz. Die vorwiegend nachtaktive Spinne versteckt sich tagsüber meist in einem am Netz gefertigten Unterschlupf, während sie des Nachts häufig im Netz sitzt.
Während ausgewachsene Weibchen der Falschen Schwarzen Witwe anscheinend ganzjährig anzutreffen sind, so ist dies bei den Männchen lediglich im Frühling (Mai) und im Spätsommer bis Herbst der Fall. Im Sommer beginnt die Paarungszeit der Art. Zu dieser Zeit kann man auch die Männchen oftmals am Rand der Fangnetze der Weibchen beobachten. Das Männchen vollführt dabei eine Balz, bei der es die Pedipalpen und die Vorderbeine abwechselnd nach oben und unten bewegt. Sollte das Weibchen paarungswillig sein, nähert es sich dem Männchen. Die Balz dauert meist 23 bis 28 Minuten, die eigentliche Paarung nur drei bis fünf Minuten. Da es, wie bei anderen Spinnen auch, bei der Falschen Schwarzen Witwe zu Kannibalismus seitens des Weibchens kommen kann, versucht das Männchen nach der Paarung zu fliehen, sollte es ihm noch möglich sein.
Sechs bis sieben Tage nach der Paarung beginnt das Weibchen mit dem Bau des Kokons. Dabei fertigt es seltener einen einzelnen und häufiger zwei bis drei weiße und mit gelblicher Füllung versehene Eikokons an, die je an die 65 Eier enthalten. Dieser Prozess dauert 25 bis 26 Tage. Die Jungspinnen selber schlüpfen nach 68 bis 69 Tagen und wachsen dann heran, was zwischen 77 und 80 Tagen dauern kann. Die gesamte Lebensdauer beträgt dann um 155 Tage beim Männchen und etwa 163 Tage beim Weibchen.
ihr Biss ist schmerzhaft, man entwickelt unter Umständen Fieber. Beißt nur in größter Not, obgleich die Art als beißfreudiger als die Echten Witwen gilt.
nicht Lebensgefährlich. Das Gift der Falschen Schwarzen Witwe wirkt wie das der Echten Witwen anscheinend neurotoxisch (Nervengift), hat aber eine deutlich schwächere Wirkung als das der Echten Witwen, was die Falsche Witwe weitaus ungefährlicher macht.

Echte europäische schwarze Witwe.
Die Gattung der Echten Witwen ist nahezu weltweit verbreitet, vorzugsweise jedoch in den wärmeren Teilen der Welt vertreten. Sie bewohnen je nach Art verschiedene Habitate (Lebensräume). Einzelne Arten der Gattung sind synanthrop und deshalb auch in menschlichen Siedlungsbereichen häufig vorfindbar. Weibchen bis 20 mm groß, Männchen bis 6 mm. Vor oder bei der Paarung kann es zu sexuellem Kannibalismus seitens des Weibchens gegenüber dem Männchen kommen. Dies ist jedoch deutlich seltener der Fall als oftmals angenommen. Echte Witwen sind wie alle Kugelspinnen (Theridiidae) nachtaktiv. Dabei vollführen die Jungtiere und die ausgewachsenen Weibchen im Gegensatz zu den ausgewachsenen Männchen eine sedentäre (ortsgebundene) Biologie. Zu den Echten Witwen zählen auch für den Menschen potentiell gefährliche Arten, deren Bisse aufgrund ihrer wirkungsstarken Spinnentoxine auch bei ihm mit medizinisch ernstzunehmenden Folgen einhergehen oder gar tödlich enden können. Hier sind insbesondere die als „Schwarze Witwen“ bezeichneten Arten, also die Südliche (L. mactans), die Nördliche (L. variolus), die Westliche (L. hesperus) und die Europäische Schwarze Witwe (L. tredecimgutattus) sowie die Rotrückenspinne (L. hasselti) hervorzuheben. Grundsätzlich ist der Umgang mit Vertretern dieser Gattung aufgrund dessen immer mit Vorsicht zu genießen. Todesfälle durch von Echten Witwen verursachte Bisse sind sehr selten, zumal sich die Bisse der Spinnen heutzutage medizinisch gut behandeln lassen. Außerdem sind ohnehin nur ausgewachsene Weibchen in der Lage, den Menschen zu beißen, und überdies nicht aggressiv. Ein Biss kann erfolgen, sollte ein Exemplar bedrängt werden. Eine Wahrscheinlichkeit zu einem Bissunfall besteht aufgrund der Synanthropie einzelner Echten Witwen dennoch, weshalb gerade in Gebieten, in denen diese Spinnen vorkommen, Präventionsmaßnahmen getroffen werden sollten.

Bild: südrussische Tarantel. Breitet sich auch bei uns aus und ist meldepflichtig !!!
Quelle: von Сергій Марков - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0.
weitere Tarnatel Art
Lycosa singoriensis.
Syn.: Allohogna singoriensis (russische, südrussische Tarantel).
Info
in letzter Zeit wird auch über diese Art berichtet und das sie bei der Behörde (Bezirkshauptmannschaft in Österreich, angeblich gemeldet werden muß).
Verwechslungsgefahr besteht mit der schwarzbäuchigen Tarantel, siehe ganz oben.
Männchen leben 1 Jahr, Weibchen 2 Jahre.
Die Tiere gelten als nicht gefährdet.
Terrarium
Die Art erscheint gelegentlich als Heimtier in der Terraristik.
Für eine Haltung eines oder mehrerer Exemplare der Art (diese sind dann, um Kannibalismus zu verhindern, einzeln zu halten) sollte dann das trockene und warme Klima des natürlichen Verbreitungsgebiets der Art so gut wie möglich simuliert werden.
Als geeigneter Bodengrund für die Haltung hat sich trockener Sand, in dem die Spinne Wohnröhren anlegen kann, bewährt.
Nachzuchten der Südrussischen Tarantel existieren in Gefangenschaft ebenfalls, was die Haltung vereinfacht und natürliche Bestände nicht bedroht.
Verbreitung
das Verbreitungsgebiet der Art umfasst weite Teile der Eurasischen Steppe und reicht westlich bis in den Seewinkel im Osten Österreichs.
Die Südrussische Tarantel bewohnt als Steppenart schwach bewachsene, sandige Gebiete mit wenig Vegetation und bevorzugt dabei solche mit salzhaltigen Böden. Darüber hinaus existieren Sichtungen der Art aus Agrarflächen.
Von der Südrussischen Tarantel werden Wälder hingegen gänzlich gemieden. Gleiches trifft auf ansonsten geeignete Flächen mit einem zu großen Schottergehalt im Bodengrund zu.
Flächen, deren Salzgehalt abnimmt oder wo eine starke Zunahme der Vegetation zu vermerken ist, weisen eine geringere Besiedlung auf.
Ausbreitung in Mitteleuropa
Der erste Nachweis der Südrussischen Tarantel in Mitteleuropa erfolgte im Jahr 1888. Seitdem verbreitete sich die Art bis in die 1940er Jahre in Richtung Nordwesten, insbesondere in den Flussregionen. Seither trat jedoch ein bis heute anhaltender erheblicher Rückgang der Art in diesen Gebieten ein.
So waren etwa im Gebiet der einstigen Tschechoslowakei 1992 nur noch zwei Fundstellen belegt. Allerdings hat sich zumindest im heutigen Tschechien die Gesamtsituation verbessert. Als Ursache für den Rückgang der Art in Mitteleuropa werden Begradigungen von Flüssen und das Schwinden von geeigneten Biotopen an den Ufern in Betracht gezogen.
Österreich, Burgenland, Seewinkel, Neusiedlersee (mein Lieblingsee)
Die Südrussische Tarantel kommt im Seewinkel im österreichischen Burgenland vor, wobei das Gebiet auch ihre belegte westliche Verbreitungsgrenze ist.
Berichten zufolge wurde die Art allerdings auch weiter westlich im niederösterreichischen Marchfeld, in Bad Vöslau und im Tullnerfeld gefunden.
Ihr Vorkommen soll angeblich bis nach Krems an der Donau reichen. In Wien gibt es Funde von wärmeren Standorten auf der Simmeringer Haide und am Laaer Berg
Das Vorkommen der Art am Seewinkel wird durch zwei unterschiedliche Habitate bestimmt. Diese befinden sich einerseits an den Ufern der in diesen Gebieten befindlichen Salzlacken, die einen großen Salzgehalt aufweisen.
Zusätzlich kommt die Art auf beweideten Trockenrasen vor. Aufgrund ihrer Bedeutung und der Aufmerksamkeit, die sie auf die Spinnenfauna lenkt, wird sie als Flaggschiff-Art im Seewinkel betrachtet.
Der Hauptverbreitungsschwerpunkt im Seewinkel liegt am Geiselteller, am Zicksee und am Kirchsee. Diese bei der Marktgemeinde Illmitz gelegenen Biotope gehören zur Kulturlandschaft Fertő/Neusiedler See und zeichnen sich durch eine Vielzahl an Trocken-, Steppen- und Salzflächen aus. Bedingt durch die eher geringen Eingriffe in diese Lebensräume durch Menschenhand und durch den gegebenen Schutzstatus ist die Fundrate der Südrussischen Tarantel dort hoch.
Als Schutzmaßnahme der Art im Seewinkel wird neben der Erweiterung von Schutzzonen in geeigneten Habitaten eine Beweidung und das Zurückdrängen von massenhaften Beständen des Schilfrohrs und der Straußgräser empfohlen.
Beschreibung
Die Südrussische Tarantel hat wie die anderen als „Tarantel“ bezeichneten größeren Spinnenarten (vorwiegend andere Wolfspinnen und einzelne Vogelspinnen (Theraphosidae), fälschlicherweise durch die fehlerhafte Übersetzung des englischsprachigen Wortes tarantula für „Vogelspinne“ die gesamte letztere Familie) eine gewisse Prominenz.
Sie wird überdies gefürchtet, jedoch bei weitem nicht so stark wie etwa die zur gleichen Gattung zählende Apulische (L. tarentula) oder die Schwarzbäuchige Tarantel (Hogna radiata).
sie gehört zu den Wolfsspinnen.
Mit einer Körperlänge von bis zu 40 Millimetern bei den Weibchen und 27 mm bei den Männchen ist die Südrussische Tarantel nicht nur die größte in Mitteleuropa vorkommende Spinnenart, sondern zugleich eine der größten Europas.
Wie bei diesen ist der Biss der Südrussischen Tarantel und dessen Wirkung für den Menschen nicht von medizinischer Relevanz.
Bissunfälle und Symptome
Bedingt durch ihre Größe einschließlich der ihrer Cheliceren ist es der Südrussischen Tarantel möglich, den Menschen zu beißen. Dies passiert insbesondere bei Tieren, die in ihren Wohnröhren bedrängt werden. Ansonsten gilt die Art nicht als aggressiv.
Bei Bedrohung nimmt die Südrussische Tarantel die für einige Arten der Überfamilie der Lycosoidea und auch vielen Vogelspinnenartigen (Mygalomorphae) typische Drohgebärde ein, bei der sich die Spinne aufrichtet, die vorderen Beinpaare erhebt und die Cheliceren spreizt, wobei dann die Signalfarben auf den Extremitäten, den Cheliceren und auf der Ventralseite des Körpers der Spinne zur Geltung kommen.
Der Biss der Südrussischen Tarantel gilt als schmerzhaft, was auch auf den Einstich selber zutrifft, da dessen Spürbarkeit durch die Zähnung der Cheliceren erhöht wird.
Ein weiteres typisches Symptom ist eine starke Schwellung und Rötung der Bisswunde, begleitet von einem Schmerz an selbiger Stelle, der 24 Stunden anhalten kann. Kurz darauf verschlechtert sich laut Berichten das Allgemeinbefinden des Bissopfers, was als Folge einer eintretenden Apathie (mangelnde Erregbarkeit) und Schlafbedürfnis sowie dem Gefühl einer Ankylose (vollständige Gelenksteife) gesehen wird.
Ein Bissopfer berichtete, dass es nach etwa einer Stunde und fünfundvierzig Minuten sein ganzes Körpergewicht verstärkt spürte und sich neben dem Bedürfnis nach Schlaf auch leichte Schmerzen im unteren Bereich des Brustkorbs und vermehrt eine Dyspnoe (erschwerte Atmung) bemerkbar machte.
Selbiger Patient verspürte fünf Stunden nach dem Biss ein Schwinden dieser Empfindungen. Lediglich der lokale Schmerz an der Bisswunde war noch spürbar.
Sozialverhalten
Die nachtaktive Südrussische Tarantel gräbt sich wie einige andere Wolfspinnen Wohnröhren, in denen sie den Großteil des Tages verbringt und die sie in der Nacht zur Nahrungssuche verlässt.
Die Art jagt wie die meisten Vertreter der Familie freilaufend als Lauerjäger, also ohne ein Spinnennetz.
Nach dem Verlassen des Unterschlupfes sucht die Spinne Stellen auf, die sich für die Lauer auf Beutetiere eignen. Diese werden wie bei Wolfspinnen üblich mithilfe der gut entwickelten Augen wahrgenommen und, sobald diese in Reichweite gelangen, direkt angesprungen, was aus wenigen Zentimetern Abstand geschehen kann.
Ein mittels der Cheliceren versetzter Giftbiss macht das Beutetier flucht- und wehrunfähig
Dabei erbeutet sie sowohl andere Gliederfüßer als auch kleinere Wirbeltiere.
Vermehrung
Das Fortpflanzungsverhalten der Art ist ebenfalls mit dem anderer Wolfspinnen identisch, wozu auch die familientypische Balz seitens des Männchens gehört.
Das Weibchen trägt dann seinen einige Zeit nach der Paarung angefertigtem Eikokon ebenfalls wie bei anderen Wolfspinnen an den Spinnwarzen angeheftet mit sich herum und die Jungtiere klettern nach dem Schlüpfen auf das Opisthosoma (Hinterleib) der Mutter, wo sie für einige Zeit verbleiben, ehe sie selbstständig heranwachsen.

Geolycosa vultuosa
sie ähnelt der südrussischen Tarantel, ist aber viel kleiner.
Beschreibung
sie gehört ebenfalls zu den Wolfsspinnen.
Beide Arten kennzeichnet eine ähnliche Lebensweise und im Falle einer Bedrohung weisen sie markante Drohgebärden auf.
Weibchen bis 24 mm groß, Männchen kleiner.

Quelle: von rankingranqueen from Tokyo, Japan - guess who's coming to dinner, CC BY 2.0.
Zoropsis spinimana (Nosferatu Spinne).
sie gehört zu den echten Webspinnen.
gehört sie zu den eindrucksvollsten Vertretern der Spinnen in Mitteleuropa.
In Österreich wurde die Art vor allem in und um Wien und Graz gefunden, vereinzelte Funde gibt es jedoch auch aus anderen Landesteilen, vor allem im Osten und im zentralen Österreich.
Die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Art hat sich durch Verschleppung und die globale Erwärmung auch in Mitteleuropa ausbreiten können. Die Nosferatu-Spinne klettert sehr gerne und wurde in der Schweiz mehrfach im 3. oder 4. Stock angetroffen. Sie ist nachtaktiv und verbirgt sich tagsüber in einem kleinen Wohngespinst.
Die Weibchen sind deutlich größer als die Männchen. Männliche Individuen erreichen eine Körperlänge von 10 bis 13 mm, weibliche Tiere 15 bis 19 mm; mit ausgestreckten Beinen werden 5 cm erreicht.
Eine Besonderheit ist, dass sie dank ihrer Hafthaare an den Füßen auch an glatten Oberflächen wie z. B. Glasscheiben klettern kann.
Zoropsis spinimana ist eine frei jagende Art, sie sitzt also nicht als Lauerjäger in einem Spinnennetz, sondern läuft auf der Suche nach Beute umher. Dennoch gehört sie zu den cribellaten Spinnen, das heißt, sie kann feine Fangwolle spinnen. Im Gegensatz dazu produzieren ecribellate Spinnen Leimfäden. Dies ist ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zwischen den Kräuseljagdspinnen und den ähnlichen Wolfspinnen. Zum Beutefang wartet Zoropsis spinimana bewegungslos auf vorbeikommende Beutetiere, die dann mit einer schnellen Raffbewegung gepackt und zu den Cheliceren geführt wird. Anschließend erfolgt der Giftbiss. Die Beutetiere werden extraintestinal verdaut, und die ausgesaugten Hüllen sind nach dem Fressakt in der Regel kaum mit Spinnseide überzogen.
Biss: Wenn die Nosferatu-Spinne in die Enge getrieben wird oder sich bedroht fühlt, kann sie auch den Menschen beißen, was aber harmlos ist. Sie gehört zu den wenigen einheimischen Spinnen, die mit ihren Giftklauen die menschliche Haut an empfindlichen Stellen durchdringen können. Der Biss ähnelt einigen Quellen zufolge einem Mückenstich oder in selteneren Fällen einem leichten Bienenstich. Andere Quellen vergleichen die Schmerzintensität und die anschließenden Symptome mit denen eines Bienen- oder Wespenstichs und es komme zu Schwellungen und Rötungen rund um die Bissstelle, die in der Regel nach einigen Tagen von selbst abheilen. Ebenso ist es denkbar, dass ein Biss für Allergiker ein größeres Problem ist. Allerdings waren nach Hänggi & Zürcher (2013) bis 2013 keine medizinisch relevanten Fälle bekannt, die eindeutig auf Zoropsis spinimana zurückgeführt werden können.
Zoropsis spinimana ist einjährig, mit rascher Entwicklung. Jungtiere sind nach acht bis neun Häutungen in den Monaten September/Oktober geschlechtsreif. Nach der Paarung können Weibchen mehrere Eikokons produzieren. Ein solcher Eikokon enthält etwa 20–50 Eier. Weibchen deponieren und bewachen den Kokon in einem auffälligen, von bläulicher Cribellum-Seide gebildeten Eiernest in einer Brutkammer. Bis zum Tod verlassen sie das Eiernest nicht mehr. Im Labor schlüpften die Jungtiere nach etwa eineinhalb Monaten.
Verwechslungen
kommen vor allem mit der Großen Winkelspinne (Eratigena atrica) vor. Diese ist laut Hänggi & Zürcher (2013) „bei ungefähr gleicher Körpergröße jedoch meist deutlich langbeiniger, filigraner und von meist dunklerer Farbe (dunkelbraun bis schwarz)“. Zudem sitzt die Hauswinkelspinne normalerweise in einem Trichternetz, sehr oft in Kellern in den Ecken der Wände.

Quelle: von Holger Krisp - Eigenes Werk, CC BY 3.0.
Verwechslunsgefahr mit der Nosferatu Spinne, die große Winkelspinne Eratigena atrica.
Sie kommt aus Europa, in Zentralasien und Nordafrika. Die Tiere verlassen ihr Netz nur bei Störung, auch witterungsabhängig, etwa bei Feuchtigkeit oder tiefen Temperaturen bzw. kalter Zugluft im Winter, kehren aber stets zurück. Bis 6 Jahre alt werdend, für den Menschen harmlos.

Quelle: von gailhampshire from Cradley, Malvern, U.K - Spanish Funnel-web Spider. Mygalomorphae, Macrothele calpeiana, CC BY 2.0.
Andalusische Trichternetzspinne (Macrothele calpeiana)
diese Webspinne zählt zu den größten Europas.
Die Andalusische Trichternetzspinne ist dafür bekannt, durch ihren Biss bei Menschen Kreislaufbeschwerden zu verursachen. Dennoch gilt die Art als insgesamt deutlich harmloser als etwa die optisch ähnliche und in Australien verbreitete Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus), deren Biss beim Menschen deutlich stärkere Symptome hervorrufen kann.
Die Andalusische Trichternetzspinne ist als einzige Spinnenart nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie europaweit geschützt. Der Grund dafür ist das kleine Verbreitungsgebiet und der Rückgang ihrer Lebensräume.
Heimat
Das Verbreitungsgebiet der Andalusischen Trichternetzspinne umfasst zwei Gebiete in Europa und in Afrika.
Im letztgenannten Kontinent bewohnt sie die Länder Marokko und Algerien, in Europa besiedelt die Art ein deutlich kleineres Gebiet im Süden Spaniens und Portugals.
Sie ist darüber hinaus eine von nur zwei Arten der Familie, die auf dem europäischen Kontinent vertreten sind. Die andere ist die nah verwandte und auf Kreta endemische Art Macrothele cretica. Im nördlichen Teil Italiens wurde die Spinne eingeschleppt und auch in anderen Teilen Europas scheint sich die Art auszubreiten, jedoch keine festen Populationen aufzubauen.
Die Andalusische Trichternetzspinne bewohnt überwiegend schattige Gelände, darunter etwa Korkeichen- und Pinienwälder. Gelegentlich werden auch passende Gebiete angenommen, die von Menschenhand umgestaltet wurden, darunter etwa Deponien.
Beschreibung
Das Weibchen der Andalusischen Trichternetzspinne erreicht eine Körperlänge von 28,2 bis 34,7 Millimetern und das Männchen eine von 20,3 bis 26,8 Millimetern (ohne die Spinnwarzen).
Mit diesen Maßen zählt die Art zu den größten in Europa vorkommenden Spinnen.
Sozialverhalten
sie haben ein flachs ausgebreitetes Fangnetz.
Tagsüber versteckt sich die Spinne bevorzugt in dieser, nachts hingegen hält sie sich gern am Anfang der Röhrenmündung auf.
Das Fangnetz wird oft an verschiedenen Bäumen und auch gerne in beachtlichen Höhen angelegt. Es wurden Fangnetze gesichtet, die in zwei Metern Höhe angelegt wurden.
Nicht selten sieht man auch Fangnetze anderer Exemplare in unmittelbarer Nähe. Als Beutetiere kommen bevorzugt diverse Gliederfüßer in Frage, die auf dem Netz landen.
Nachts kommen die Trichternetzspinne aus ihrer Wohnröhre, sobald ein passendes Beutetier auf der Netzdecke landet, packt die Beute mit den Cheliceren und zieht sich anschließend mit der Beute, in die bereits Gift injiziert wurde, in die Netzröhre zurück, um das Beutetier dort zu verdauen.
Feinde
Gottesanbeterin
Amseln
Echsen

Quelle: von Rafael Cerpa - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0.

Quelle: Von Rainer Altenkamp, Berlin - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0.
Cheiracanthium punctorium
eine wärmebedürftige Spinne.
Spinne des Jahres 2023.
Gelten als nicht gefährdet.
der Giftbiss ähnelt Bienen- oder Wespenstiche. Vorsicht bei Allergiker.
Beschreibung
Familie: Dornfingerspinnen (Eutichuridae).
die Spinne erreicht eine Körperlänge von bis zu 1,5 Zentimeter, wobei die Weibchen etwas größer werden als die Männchen.
Heimat
Zentralasien bis östliches Mitteleuropa.
einige sind in Deutschland lokal verbreitet. Einzelne Exemplare findet man auch in Bayern.
Ob sie sich auch bei uns einmal blicken lassen in Österreich/Burgenland/Steiermark wird die Entwicklung zeigen.
In Trockenwiesen, manchmal auch in Feuchtwiesen zu finden.
Sozialverhalten
Ammen-Dornfinger sind wie auch andere Arten der Gattung nachtaktiv und verbringen den Tag in Ruhegespinsten in krautiger Vegetation.
Ammen-Dornfinger bauen wie alle Arten der Gattung keine Fangnetze. Sie gehen nachts auf Nahrungssuche, jedoch ist über diese nächtliche Jagd bisher nichts bekannt.
Für den Eikokon und die daraus schlüpfenden Jungspinnen bauen die Weibchen im Hochsommer auffällige, bis zu hühnereigroße Gespinste.
Fortpflanzung
Geschlechtsreife Männchen spinnen direkt an die Ruhegespinste subadulter Weibchen das eigene Ruhegespinst, in Mitteleuropa geschieht dies meist im Juli.
Nach der letzten Häutung des Weibchens durchbricht das Männchen die Zwischenwand und kopuliert mit dem Weibchen.
Giftspinnen
Von den fast 50.000 bekannten Webspinnenarten sind von einigen, hier als Giftspinnen bezeichneten Arten, auch Vergiftungen beim Menschen bekannt geworden. Spinnen verfügen über Spinnentoxine, die sie eigentlich zum Beuteerwerb nutzen, wobei in fast allen Fällen andere Arthropoden die Beute sind.
Als Faustformel sind nur Arten mit einer Körperlänge (ohne die Beine gemessen) von über 10 Millimeter in der Lage, mit ihren Kieferklauen, den Cheliceren, die menschliche Haut zu durchdringen.
Nur von wenigen Arten sind ernsthafte Vergiftungsfälle bekannt geworden. Dabei wird auch in Ländern mit Vorkommen von Giftspinnen die Zahl der tatsächlichen Vorfälle oft weit überschätzt.
Es gibt allerdings – vor allem in subtropischen und tropischen Breiten – eine kleine Gruppe (nicht näher miteinander verwandter) Spinnenarten, bei denen möglicherweise die Giftwirkung zusätzlich zur Abwehr von für die Spinne möglicherweise bedrohlichen Wirbeltieren evolviert ist.
Bei anderen Spinnenarten, insbesondere bei solchen, deren Biss nicht unmittelbar schmerzhaft ist, ist von einer nur zufälligen Wirkung auszugehen. Bisse von giftigen Spinnen treten vor allem bei Arten auf, die im engen Kontakt zum Menschen, oft innerhalb von Häusern (synanthrop) leben. Auch dann sind sie selten und ungewöhnlich, oft nur dann, wenn Spinnen versehentlich gedrückt oder gequetscht werden.
Tödliche Giftbisse durch Spinnen sind dokumentiert, aber selten. In einer Abschätzung wurde von unter 200 Fällen weltweit im Jahr ausgegangen, in den USA sind es im Durchschnitt etwa sechs im Jahr.
Situation in Europa
Unter den etwa 4500 in Europa vorkommenden Spinnenarten ist die einzige medizinisch relevante Art die Europäische Schwarze Witwe.
Es kommen eine Reihe weiterer Arten vor, bei denen aufgrund von morphologischen Merkmalen wie Körpergröße und Spreizbarkeit der Chelicerenklauen angenommen werden kann, dass sie prinzipiell in der Lage sind, beim Biss die menschliche Haut zu durchdringen.
Nur von sehr wenigen Arten sind aber tatsächlich Giftbisse verbürgt, meist als Rarität oder Einzelfall.
Bei einigen wenigen Arten kommen mit einiger Regelmäßigkeit Giftbisse vor. Dies sind vor allem wärmeliebende, südlich verbreitete Arten des Mittelmeerraums, mit einstrahlenden Vorkommen nach Mitteleuropa.
Da einige dieser Arten infolge des Klimawandels ihr Verbreitungsgebiet mittlerweile nach Mitteleuropa ausgedehnt haben, wo Spinnenbisse bis dahin völlig unbekannt waren, gab es eine Reihe von Berichten in den Medien.
Oft wurde dabei das Problem maßlos aufgebauscht. Notorisch ist vor allem eine Pressekampagne über eine vermeintliche „Invasion der Todesspinnen“ des Dornfingers (Cheiracanthium punctorium) im Jahr 2006.
Quelle: Wikipedia.
Quellen-Berichte:
- Heute.at
- Wikipedia Hogna radiata (Strahlende Tarantel)
- Wikipedia Zoropsis spinimana (Nosferatu Spinne)
- Wikipedia Steatoda paykulliana (falsche schwarze Witwe)
- Wikipedia Südrussische Tarantel (Lycosa singoriensis, Syn.: Allohogna singoriensis)
- Wikipedia Andalusische Trichternetzspinne (Macrothele calpeiana)
- Wikipedia Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium punctorium)
Quellen Bilder: die ersten 2 Bilder:
- Quelle, meine: die ersten zwei Bilder oben.
- Quelle anderer Bilder: freigegeben mit Quellenangabe, Wikipedia.
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