Agaven allgemeines
früher fand man die meist stammlosen, imposanten Blickfänge meist nur in botanischen Gärten, heutzutage kommen immer mehr Pflanzen in den Handel, vor allem bei Dehner und auch Bellaflora. Ich liebe Agaven und seit ich winterharte Arten kenne noch mehr. A.parryi habe ich am Balkon. Die Mutter ist zwar eingegangen, aber ich habe ein Baby hochgezogen. sie wächst zwar mühsam aber doch weiter. Einige Arten werden auch als Nutzpflanze für Seile (z.B. A.sisalana) und Alkohol (Endprodukt Tequila) verwendet. Es gibt kleinere Arten von 15-40 cm Rosettendurchmeser, aber auch Riesen von 2-4 m durchmesser am Standort. Am meisten verbreitet sind A.americana und Varitäten, die bis auf 1 Unterart siehe unten nicht winterhart sind, aber zu den beliebtesten Kübelagaven gehört. Vor allem die großen Arten sollte man als Solitärpflanze mit etwas Abstand zum nächsten Kübel setzen, das beeindruckt sehr und dann sind sie echte Blickfänge.
Name bedeutet *agavos gr. bewundernswert* und das sind sie auf jeden Fall. Mich fasziniert jede Agave egal wie klein oder groß sie ist.
ursprünglich Nordamerika bis Guatemala, meist Mexiko. Mittlerweile auch in anderen Teilen der Welt verwildert.
Systematik übergeordnet zu den sukkulenten Liliengewächsen zählend, wie auch Bowiea und co. sie gehören zur Familie Agavaceae. Weiters gehören dazu auch die Gattungen Beschorneria, Furcraea, Hesperaloe, Hesperoyucca, Manfreda und Yucca. Untergattungen Littaea und Agave.
Gattungswirrwarr: mittlerweile gehören sie zu den Spargelgewächsen (Asparagaceae). Aber auch wieder zu Agavaceae gestellt, wer kennt sich da noch aus. Zu den Agavengewächsen zählen Agave, Dasylirion, wahrscheinlich auch Manfreda (inkl. Mangave = Manfreda x Agave) Nolina (Beaucarnea) und Yucca.
vor den Sägeblättern, sie können schwere Verletzungen hervorrufen, auch die Enddornen. Manche Agavianer geben Korkstoppeln auf die Enddornen, was aber nicht sehr attraktiv ist.
Arten und Herkunft
Mexiko bis 150 Arten. Die meisten im Süden (Hidalgo, Oaxaca, Puebla).
USA Süden bis 15 Arten.
Mittelamerika, nördliches Südamerika, Karibik. einige wenige Arten.
Europa einige verwilderte Arten, auch sehr beliebt in Topfkultur.
Littaea
A.attenuata (A.cernua, A.glaucescens)
A.bracteosa
A.capensis
A.cerulata
A.chiapensis
A.dasyliroides (A.dealbata)
A.difformis
A.ellemeetiana
A.filifera (A.filamentosus)
A.funkiana
A.ghiesbreghtii
A.gilberti (A.bakeri)
A.guiengola
A.horrida
A.impressa
A.isthmensis
A.kerchovei (A.poselgeri var k.)
A.lechuguilla (A.poselgeri)
A.lophanta (A.vittata)
A.mitis (A.celsii)
A.multifilifera
A.obscura (A.polyacantha)
A.ocahui
A.parviflora
A.peacockii (Naturhybride von A.kerchovei x A.marmorata)
A.pedunculifera
A.pelona
A.polyanthiflora
A.pumilla
A.schidigera
A.schottii (A.sonorae, A.geminiflora var sonorae)
A.spicata (A.yuccaefolia var sp.)
A.striata (A.recurva)
A.stricta (A.striata var str., A.echinoides, A.hystrix)
A.titanota
A.toumeyana
A.triangularis (A.horrida var tri)
A.utahensis
A.vic-reginae (A.ferdinandi-regis)
A.vilmoriniana (A.edwardii)
A.xylonacantha
Agave
A.americana
A.applanata
A.asperrima (A.scabra)
A.atrovirens (A.coccinea, A.mirabilis)
A.boldinghiana
A.bovicurnata
A.chrysantha (A.palmeri var chrys.)
A.colorata
A.cupreata
A.decipiens (A.laxifolia)
A.deserti
A.fortiflora
A.fourcroydes
A.franzosinii
A.gentryi
A.guadalajarana
A.havardiana
A.lurida (A.vera-cruz)
A.macroacantha (A.flavescens)
A.marmorata
A.mckelveyana
A.neomexicana (A.parry var n)
A.palmeri
A.parrasana
A.parryi
A.potatorum (A.verschaffeltii)
A.salmiana
A.sebastiana (A.shawii var seb)
A.shawii
A.shrevei
A.sisalana
A.sobria (A.affinis)
A.underwoodi (A.americana)
A.vivipara (A.wrightii)
A.weberi
A.wercklei
Anatomie und Bedingungen
Blüten unglaubliche Blickfänge in der Blühphase. Da ragen die meterhohen Blütenstrände in den Himmel. Auch kleine Arten entwickeln beeindruckende Blütenstände. Bei den größten Arten können nach 20-25 Jahren bis zu 12 m hohe Blütenstände sich entwickeln. Gelblich-grünliche Blüten. Bei uns blühen sie jedoch selten. Ich habe noch keine blühende Agave gesehen. Nach der Blüte stirbt die Rosette ab, meist bilden sich vorher schon unzählige Kindeln, aber nicht bei allen Arten. In der Heimat werden sie von Fledermäusen beflogen.
sie kommen aus Trockenregionen in voller Sonne. Aber nicht alle vertragen die Prallsonne, bzw. müssen im Frühjahr daran gewöhnt werden sonst droht Sonnenbrand. Nicht winterharte im Herbst einräumen und von November bis März hell, kühl aufstellen. Winterwärme mögen die meisten Arten nicht.
Wasser brauchen sie nicht viel, aber in der Wachstumsphase sollte man sie dann doch mäßig feucht halten, etwa wöchentlich gut gießen, wieder abtrocknen lassen und in dieser Zeit auch mit Kakteendünger versorgen. Im Winter die meisten Arten nicht gießen.
sehr durchlässige, gut drainierte, sandig-lehmige Kakteenerde. Manche Arten leben in Kalkstein, wo das Wasser gut abfließen kann.
unter Glas mit Samen im Feber, besser wenn vorhanden, Ableger in der Wachstumsphase, vorm stecken die Schnittstellen abtrocknen lassen. Einen vergleichsweise großen Samen hat A.parryi.
Winterhart bei uns schon ganz gut am Balkon geschützt ohne Wasser über den Winter zu bringen.
A.albopilosa grenzwertig bis -8 °C
A.americana mediopicta grenzwertig bis -8 °C
A.applanata bis -10 °C
A.arizonica grenzwertig bis -7 °C
A.asperrima grenzwertig bis -9 °C
A.bracteosa bei niedriger Luftfeuchte bis -15 °C
A.cerulata gut abgehärtet bis -12 °C, besser frostfrei
A.chrysantha gut abgehärtet bis -18 °C, besser frostfrei
A.deserti bei trockenen Stand, gut winterhart
A.difformis grenzwertig bis -7 °C
A.gentryi bis -15 °C.
A.gracilipes bis -20 °C
A.havardiana bis -20 °C
A.lechuguilla bei niedriger Luftfeuchte völlig winterhart, bis -20 °C
A.lophanta grenzwertig bis -8 °C
A.mckelveyana bis -15 °C
A.megalacantha bis -25 °C
A.neomexicana bis -25 °C
A.ocahui bis -14 °C
A.ovatiflora bis -15 °C
A.palmeri besonders bei trockener Luft bis -12 °C
A.parrasana bis -15 °C
A.parryi nicht alle je nach Herkunft bis zu -25 °C winterhart.
A.parviflora bis -12 °C, besser frostfrei
A.schidigera grenzwertig bis -7 °C
A.toumeyana var bella bis -12 °C
A.triangularis grenzwertig bis -7 °C
A.utahensis bei trockener Luft bis -20 °
seit ich über die erste Agave gelesen habe im großen Buch der Zimmerpflanzen von *das Beste* haben sie mich nicht mehr in Ruhe gelassen und ich kann mich ihnen nicht entziehen, egal wo immer ich sie auch sehe. Die Bestimmung ist nicht immer einfach, einige lassen sich nur schwer unterscheiden. Von den um die 80 Arten und Hybriden mir bekannten Agaven sind 14 Arten mit Regenschutz ganz gut winterhart und 14 Arten sind grenzwertig winterhart. Insgesamt gibt es 221 beschriebene Arten.
Agaven Getränke die Blütenstände der Agaven sind groß bis riesig, je nach Art bis 8 m lang. Aus diesen haben schon die Azteken einen Saft gewonnen, der eingedickt getrunken wurde. Er wurde unvergoren Aguamiel genannt. Im vergorenen, alkoholischen Zustand entstand das Nationalgetränk, das Agavenbier Pulque. Schließlich entwickelten die Spanier (Eroberer) den Tequilla. Er wird aus Agave tequilana hergestellt.
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