Labidochromis caeruleus yellow Lions Cove *Yellow*

  • einer der am weitesten verbreitetsten Malawis und uneingeschränkt empfehlenswert. Männchen mit schwarzer Bauchflosse, Weibchen nicht, siehe Foto. Im See bis 10 cm groß, im Aquarium größer. Es gibt auch weiße und blaue je nach Standort von L.caeruleus. Es gibt L.caeruleus Arten mit verstärkten Schlundknochen. Solche Arten haben sich aufs Schnecken fressen spezialisiert. Im Handel weit verbreitet. Nur einwandfrei gefärbte Tiere ohne Schwarzeinlagerungen im gelben Kleid kaufen. Vor allem wenn man züchten will.
  • Malawisee, Lions Cove, im Felsenbiotop ab 15 m. Der ostafrikanische Grabensee (die zwei weiteren sind der Tanganjikasee und der Victoriasee, entdeckt durch David Livingstone, der 1873 im Bereich des Tanganjikasees gestorben ist an der Ruhr) hat einen ph um 8, weshalb es Fische von den Zuflüssen die einen ph Wert um 6 haben nur in wenigen Exemplaren geschafft diese Barriere zu überwinden (z.b. die Cichliden Tilapia, Oreochromis, Astatotilapia, nur Astatotilapia ist wie alle anderen endemischen Malawis ein Maulbrüter). Durch diese Besonderheiten der Grabenseen haben sich dort viele endemische Arten entwickelt. Die Artentwicklung ist in diesen mehrere Millionen Jahre alten See der Anfangs zweigeteilt ist, nie abgeschlossen. Ein sehr schöner blitzblauer Kleinod mit rundlichen Kopf und schöne Eiflecken ist L.heterodon. Er kommt im Malawisee in Boadzulu Isand vor. Er gehört ebenfalls zu den insektenfressenden Labidochromis Arten und deshalb sehr gut mit dem Yellow vergesellschaftbar.
  • im Gegensatz zu anderen Mbunas streifen sie im Biotop umher, nicht terriotorial. Sie gehören zu den Insektenfressenden Labidochromis Arten und picken dort alle kleinen Würmer und Insektenlarven auf, Algen werden nur mitgefressen nicht gezielt gesucht oder verteidigt. Im Aquarium hingegen sind sie revierbildend (individuell ausgeprägt), wenngleich bei weitem nicht so aggressiv wie algenfressende Mbunas (Mbuna bedeutet *im Felsen lebend*). Schade ist nur das die hochspezialisierten und auch weniger spezialisierte Arten gibt es, ihre Verhaltensweisen im Aquarium schnell verlieren, weil sie ihr Futter bequem von oben bekommen und deshalb ständig betteln. Dann werden sie dick, unfruchtbar und platzen aus allen Nähten wenn man nicht mitdenkt. Malawis sind Ritter keine Betbrüder. Deshalb lieber das Aquarium größer halten als zu klein. Manche Männchen, vor allem wenn sie deutlich größer sind, können ganz schöne Wirbelwinde werden. Das geht durch alle Gattungen besonders in den Engen des Aquariums. Dann treiben diese Männchen vor allem bei laichunwilligen Weibchen und bei der Revierverteidigung in der Brutphase alle anderen Fische in eine kleine Ecke des Beckens. Z.B. kann der kleine blaue Zwerg Pseudotropheus demasonii, der in der Heimat eine Mimose ist, im Aquarium zum richtigen Giftzwerg werden und am besten im großen Mbuna Becken mit anderen ähnlichen Arten aufgehoben. Ich würde 1 Männchen mit 3 Weibchen halten.
  • Wasserwerte ab ph 7,6 bis über 8. Gh sollte nicht zu hoch sein. Es werden aber Werte bis 13 locker vertragen. Ist das Wasser zu sauer, löst sich die Schleimhaut der Tiere ab. 24-27 °C anbieten. Sand, Steinaufbauten bis zur Wasseroberfläche ideal. In die Lochsteine kann man Anubias barteri stecken. Am besten in Barschbecken ab 100x50x50 cm (250 liter) halten.
  • gut auch mit friedlichen Gesellschaftsfischen (vor allem nicht zu kleine südamerikanische Salmler/Schwarm) in dieser Aquariengröße. Malawi brauchen eine gute Wasserqualität und brauchen einen 30-50 % igen Wasserwechsel wöchentlich und eine gute Filterung sonst werden diese ansich robusten Tiere krankheitsanfällig gegen die Lochkrankheit und Weißpünktchen. Bei zuviel Bakterien bekommen sie auch schnell mal die Bauchwassersucht. Aktivkohle versorgen viele Malawifans in Pflanzenlosen Becken. Diese ist aber nach einer gewissen Zeit erschöpft und gehört ausgetauscht sonst erreicht man das Gegenteil. Aktivkohle sollte allerdings nur nach Medikamentengabe verwendet werden. Der Vorteil ist Gerüche, Verfärbungen und andere störenden Faktoren werden entfernt, auch Pflanzendünger. Die Wasserchemie bleibt unverändert. Ich verwende Aktivkohle nicht, aber da hat jeder seine eigenen Erfahrungen. Maulbrüter im weiblichen Geschlecht wie bei allen endemischen Malawiseecichliden. Dabei drehen sie bei Harmonisierung sich im Kreis und irgendwann stoßt das Weibchen die Eier aus und diese werden vom Männchen besamt. Anschließend nimmt das Weibchen die Eier im Maul auf und brütet sie aus. In dieser 3-4 wöchigen Zeit versteckt sich das Weibchen hinter Felsen und saugt nur ganz wenig Nahrung ein. Will man züchten solte man das Weibchen nach 3 Wochen rausfangen und die Jungen aus dem Maul entfernen sowie extra züchten. Die Jungen haben oft noch den Dottersack, dann warten bis dieser aufgezehrt ist. Danach kann man mit fein zerriebenen Tabletten und Flocken die Jungen großziehen. Max 20 Jungfische sind zu erwarten.
  • Futter keine Ansprüche. Trockenfutter wird genauso gierig verschlingt wie Lebendfutter, Frostfutter und Gelplankton. Über Fütterungsintervalle möchte ich mich nicht auslassen, da hat jeder Aquarianer und Malawianer seine eigenen Erfahrungen. Verwandt möglicherweise mit L.chizumulae, Iodotropheus sprengerae, Melanochromis brevis und M.joanjohnsonae die man ähnlich pflegt. Auch L.hongi von Hongi island. Er ist aber ein Algenfresser und deshalb etwas Hitzköpfiger als die hier genannten, kann aber im gleichen Aquarium gehalten werden. Melanochromis und Iodotropheus sind Allesfresser und fressen alles was sie erwischen (Algen, Insekten, Würmer). Sie zählen zu den sogenannten Alten Arten welche sich nicht spezialisiert haben durch anatomische Gegebenheiten. Neue Arten haben sich spezialisiert in der Nahrungsbeschaffung und entwickeln in einen begrenzten Raum innerhalb der eigenen Gattung eigene Farben und Zeichnungen aus.