Pflanzenpflege bei mir
Im Wachstum im Sommer: wo keine Zentralheizung läuft, besprühe ich meine Pflanzen nicht. Pflanzen am Balkon besprühe ich ganzjährig nicht. Ich pflege Pflanzen im Zimmer und am SW Balkon. Im Zimmer befinden sich Orchideen, Kakteen, Sukkulenten und Grünpflanzen, manchmal auch die Bergpalme. Am Balkon findet man großteils winterharte Kakteen aber auch winterharte Sukkulenten wie Sempervivum, Agave parryi und Yucca nana. Im Sommer gieße ich häufiger und dünge meine Pflanzen mit entsprechenden geeigneten Dünger. Meine Orchideen tauche ich im Wachstum eine halbe Stunde etwa wöchentlich oder spätestens wenn die Luftwurzeln von grün zu silber wechseln. Wichtig ist auch das man die Spitzen der Luftwurzeln nicht beschädigt. Am besten erst gar nicht berühren.
In der winterlichen Ruhezeit: gieße ich am Balkon gar nicht, da schlafen meine Kakteen (ab Ende September bis März/April des Folgejahres). Meine Zimmerpflanzen gieße ich individuell weniger als im Sommer bzw. in der Vegetationsperiode. Orchideen tauche ich wie im Sommer aber seltener. Blühende gleich weiter. Düngen tu ich sie nur wenn ich das Gefühl habe das sie es brauchen. Andere Pflanzen bekommen im Winter keinen Dünger von mir. Ausnahme nur wenn sie Chlorose Zeichen mir zeigen (gelbe Blätter). Aktuell hat meine Schusterpalme gelbe Blattspitzen diese bekommen 2 malig einen Volldünger von mir im Jänner. Auch werde ich über einen schwach konzentrierten Blattdünger sowieso bei allen Pflanzen täglich sprühen. Gesprüht wird ab Beginn bis Ende der Heizungsperiode.
Lichtverhältnisse und Temperaturen bei mir im Wohnzimmer und Balkon: viel Licht vom Südfenster. Im Sommer durch Jalousien schattiert. Ganzjährig bei Zimmertemperaturen. Im Winter durch einen Pflanzenfernen Heizkörper beheizt. Belüftet ganzjährig mehrmals täglich durch die Balkontür. Fenster bleiben geschlossen, es gibt keine Zugluft. Vorgelagert ist mein Balkon. Idealer Platz für meine winterharten Kakteen und Sukkulenten. Der Balkon ist von vorne und oben vor Niederschlägen geschützt.
Wasser zum Sprühen und gießen: Mein Leitungswasser ist zu hart, ein ph von 7,6 bis 7,8 und Härten von gh 13 und kh 12. Zu kalkhältig für Pflanzen, die Leitungsbahnen verkalken und verkürzen das Leben der Pflanzen. Außerdem werden sie unschön und die Substratoberfläche wird weiß. Deshalb entkalke ich mit Dehner flüssiges Entkalkungsmittel (Dehner Antikalk). Das Gießwasser wird weich und ist gut von den Pflanzen verwertbar. Bei zuviel Wasser und verdichteten Substrat erscheinen manchmal Schwammerl oder Schimmel.
Düngen: es kommt immer drauf an welche Ansprüche die Pflanzen haben, deshalb kann man es nicht so einfach sagen. Es gibt auch Pflanzen die man gar nicht oder nur schwach mit Hydrodünger versorgen sollte, vor allem Arten welche jährlich umgetopft oder neu gezogen werden. Kakteen und Orchideen dünge ich mit Kakteendünger. Meine Kakteen am Balkon haben eine unterschiedliche Vegetationsperiode. Opuntien und Arten von den Rocky Mountains beginnen schon recht früh (z.B. Pediocactus), die dünge ich dann von März bis Mai monatlich schwach mit Kakteendünger. Auch Escobaria dünge ich früher, von April bis Juni. Echinocereen und andere dünge ich von Mai bis Juli (ausgenommen Echinocereus engelmannii, die dünge ich früher weil sie im Hochsommer pausieren. Würde man sie gießen würden sie sicherlich faulen). So habe ich meinen wunderschön bestachelten E.engelmannii schon einige Jahre über die Runden gebracht. Auch in Vegetation gieße ich ihn zurückhaltend. Grünpflanzen im Zimmer dünge ich alle 2 Wochen mit normalen Blumendünger flüssig, wo Stickstoff drin ist, damit sie frisch aussehen, schön glänzen und zügig wachsen. Frisch umgetopfte dünge ich von Mitte Mai weg, die anderen ab Anfang April, bzw. wenn sich Wachstum regt. Mitte August bekommen sie die letzten Gaben, damit die Pflanzen ausreifen können und nicht weiter getrieben werden. In der Ruhezeit dünge ich nur in Ausnahmefällen. Siehe weiter oben.
Umtopfen: am besten im Frühjahr wenn die meisten neu treiben, ich tu es auch zu anderen Zeiten ohne ersichtliche Nachteile im richtigen Substrat.
Substrat: je nach Pflanzenart das richtige Substrat verwenden.
Vermehren: tu ich selten. Echinocereus reichenbachii var bay. mit weißen Nadeln hab ich vermehrt, 3 Kugeln abgenommen im Wachstum, gut abtrocknen lassen und gesteckt. Sie haben bald angewurzelt. Escobria sneedi Stecklinge auch ohne Probleme. Im Zimmer hat eine Phalaenopsis statt Blüten, Kindel getrieben, möglicherweise auch noch ein zweites. Dann schneide ich sie von der Mutter, wenn die Luftwurzeln 4 cm lang sind. Dann topfe ich sie in durchsichtige 9er Töpfe, später in 14er. Ich verwende mittlere Borke.
Hydrokultur: habe ich nicht.
Geilwuchs: entsteht durch Pflegefehler, meist durch Lichtmangel, zuviel Wärme und Wasser/Dünger im Winter.
Schädlinge: entstehen an jungen Trieben im Wachstum, vor allem Blattläuse. Im Winter können viele saugende Schädlinge wie Läuse und Milben, weiße Fliege, Yucca Käfer durch Importe eingeschleppt, aber auch Pilze, Roter Brenner, Mehltau usw. bei Standort- und Pflegefehler sich oft explosionsartig vermehren. Oft ist es dann zu dunkel, zuwenig luftig und zu warm. Vor allem bei Pilzbefall sollte man die ganze Pflanze so schnell wie möglich samt Topf wegwerfen. Ich habe Biobekämpfung zuhause auf Sprühbasis und Gelbtafeln für den Balkon im Sommer. Gottlob hab ich noch nicht oft sprühen müssen, die Gelbtafeln am Balkon helfen aber super. Die tausche ich 2 mal pro Jahr in Vegetation.
Blattflecken oder andere Krankheiten: werden entweder beim Kauf eingeschleppt oder durch falsche Kulturbedingungen provoziert.
Abwehrschwäche bei Yucca im Winter: erste Anzeichen durch gelbe hängende, untere Blätter. Dann Standort ändern sonst werden sie Schädlingsanfällig und kränkeln. Dann heller, kühler aufstellen und weniger gießen.
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