Echinocactus ☀️
Erstbeschreibung: Link und Otto 1827. Es hat sich viel geändert bei der Namensgebung der Kakteen. Bis 1900 zählten noch über 130 Arten zu Echinocactus, was heutzutage undenkbar ist.
Beschreibung: Igelkaktus lat. Fasskakteen, kugelig bis Säulig. Lat. Echinus = Igel - wegen des kugeligen Pflanzenkörpers und der Bedornung.
Heimat: Südliche USA (Kalifonien, auch in Waldregionen bis 1500 m aufsteigend) bis Zentralmexiko. Sie prägen neben Ferocactus die Landschaft nordamerikanischer Trockengebiete.
verwandt mit: Ferocactus.
Echinocactus grusoni
Erstbeschreibung: Hildmann 1868.
Beschreibung: Der Name bedeute Igel. Im Topf unbegrenzt, frei ausgepflanzt im Gewächshaus und in der Heimat erreichen die Kugeln einen dm von über 1 m. In Kultur 60-80 cm nach vielen Jahren und Jahrzehnten. Die langen Dolchdornen wurden früher von den Azteken auch als Waffe eingesetzt und zu Opfergaben verwendet. Im Handel weit verbreitet in vielen Formen, weil leicht aus Samen zu ziehen. Anfangs bis 10/12 cm dm schnell wachsend, danach verlangsamt sich das Wachstum.
Blüten: erscheinen nach 50 Jahren im Sommer, bei optimalen Bedingungen. Bei der Golkugel bei einen dm ab 80 cm im Sommer.
Heimat: Mexiko, Queretaro ist die Urform sehr lokal zu finden, mittlerweile ausgestorben.
Standort: idealerweise im hellen und sonnigen Gewächshaus. Wärmeliebend. Anfangs kugelig, später kurzsäulig/säulig (vor allem wenn die volle Sonne fehlt). im Winter bei 10-12 °C hell bis sonnig aufstellen. Im Sommer auch ins Freie, zum ausräumen auf trübes Wetter warten. Man kann aber auch beschatten indem man Küchenrollen Fetzen auf die Dornen gibt. Wenn man kräftige Dornen und einen Blickfang will, muss man beim giessen geizen.
Pflege: einziger seiner Familie der pflegeleicht ist, aber auch der E.polycephalus geht gut, hatte 2 von ihnen in Pflege dann verschenkt. Im Wachstum (April bis September) alle 14 Tage am besten von unten oder dem Giessrand entlang giessen und mit Kakteendünger versorgen. Im Winter nicht ganz trocken halten, allerdings unter 18 °C ziemlich trocken halten.
Substrat: wenn sie in Torferde stehen nach Kauf gleich umtopfen und in mineralischer Kakteenerde setzen. Der Grund ist, wenn sie mal trockenfallen in Torf, kann man sie nicht mehr feucht kriegen an den Wurzeln. Beim Umtopfen vorsichtig sein, denn diese sind sehr brüchig.
Vermehrung: Samen, bei Verletzung bilden sich manchmal an der Wunde ein Kopf aus.
Schadbilder: Fäulnis wenn das Substrat nicht schnell genug abtrocknet.
Echinocactus grusonii Brevispinus
Beschreibung: es handelt sich hier um eine sehr schöne Kulturform, ich hab ihn im Sommer 2023 bei Bellaflora gekauft in Graz Webling. Recht pflegeleicht.
Blüten: erscheinen nach 50 Jahren im Sommer. Bei der Golkugel bei einen dm ab 80 cm im Sommer. Viel größer werden sie in der Schale nicht.
Heimat: Mexiko, Queretaro ist die Urform sehr lokal zu finden, mittlerweile ausgestorben. Dafür hat der Bau eines Staudammes gesorgt. Gottlob sind sie in der ganzen Welt In und Outdoor verbreitet.
Standort: sonnig aufstellen. Im Frühjahr an Sonne gewöhnen. Gut bei Zimmertemperaturen.
Pflege: im Wachstum gut gießen und wieder stark abtrocknen lassen. Im Winter wenig befeuchten, bei 12-18 °C nicht befeuchten.
Echinocactus horizonthalonius
Erstbeschreibung: Lemaire 1839.
Volksnamen: Devils Head Cactus, Blue Barell cactus, Turks Head cactus.
Beschreibung: Sie wachsen einzeln oder bilden Gruppen aus. Bis 50/15 cm. Niedergedrückt kugelig bis säulig wachsend. Der Körper verschwindet oft unter dichter, grauer bis schwarzer Bedornung. Der Einzeldorn wird bis zu 3 cm lang.
Blüten: rosa.
Heimat: Südliche USA bis Nordmexiko.
weiters: E.h. ssp horizonthalonius wird bis zu 30 cm groß. E.h.ssp nicholii wird bis zu 50 cm hoch und sprosst gelegentlich basal.
Echinocactus parryi (E.polycephalus var parryi)
Erstbeschreibung: Engelmann 1856.
Beschreibung: einzeln wachsend, graugrüner Körper, kugelig bis kurzzylindrisch wachsend. Bis 45/30 cm. Wird auch mit E.horizonthalonius in Verbindung gebracht, was auch nicht richtig ist. Wahrscheinlich eine eigenständige Art.
Heimat: Nordmexiko bis 1400 m aufsteigend.
Blüten: gelb.
Echinocactus platyacanthus
Erstbeschreibung: Link & Otto 1827.
Beschreibung: Sie halten 6 Monate ohne Wasser hervorragend aus. Angeblich werden sie mehrere hundert Jahre alt. Bis 2,5 m und 80 cm dm. Im Jugendalter violett gebändert.
Heimat: Nord- bis Zentralmexiko.
Blüten: gelb.
Echinocactus polycephalus
Erstbeschreibung: Engelmann & Bigelow 1856.
Beschreibung: Ich hatte ihn mal in Pflege, dann verschenkt. Fast immer sprossend. Einzelkaktus bis 60/20 cm. Dornen wurden früher als Angelhaken verwendet. Variabel.
Heimat: Süd USA bis Nordmexiko.
Blüten: bis 5 cm. Gelb mit rosa Mittelstreifen.
weiters: E.p. ssp polycephalus sprosst reich und bildet viele Köpfe aus. E.p. ssp xeranthemoides bildet wenige Köpfe aus oder wächst einzeln.
Echinocactus texensis
Erstbeschreibung: Hopffer 1842. Bis 15/30 cm.
Heimat: USA, Texas. Weit verbreitet, sie dienen hier auch als Feldbegrenzung.
Blüten: die großen, rosa Blüten sehen aus wie Vogelfedern. Sie erscheinen ab einen Kaktusdurchmesser von 10 cm. Sie sind 4 Tage offen und schließen sich in der Nacht wieder.
Standort: sie wollen einen hellen, heißen Platz im Gewächshaus. Sonnig aufstellen. Im Frühjahr an die Sonne gewöhnen lassen. Er hält bei trockenen Stand bis zu -18 °C aus.
Pflege: für einen Kaktus viel Feuchte ohne Stau in sehr durchlässiger, gut drainierter Kakteenerde im Frühjahr und Trockenheit im Hochsommer und Winter geben. Sehr näßeempfindlich.
Schadbilder: stauende Näße bedeutet Fäulnis. Auch Woll- und Schmierläuse können vorkommen.
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