Phalaenopsis (Malayenblume, Nachtfalter Orchidee)

  • es gibt 55 Arten und unzählige Hybriden. Die Luftwurzeln umklammern den Stamm und saugen mt ihren Velamen Feuchtigkeit auf, die sie an die Pflanze weiterleiten. Je nach Art und Hybride 10-80 (100) cm groß. 
  • verbreitet sind sie im tropischen Asien bis Ozeanien, in luftfeuchter Höhe um 300 m. Sie wachsen dort als Epiphyten unter großen Bäumen.
  • Blüten je nach Art unterschiedlich im Jahr. Hybriden blühen das ganze Jahr. 
  • die reinen Arten gehören ins geschlossene Blumenfenster oder warme Wintergärten und Gewächshäuser.
  • Miniarten oft in Kleinsttöpfen blühen meist nicht wieder, sind schwieriger zu pflegen als die anderen. Zu diesen Arten gehören Phalaenopsis parishii und Phalaenopsis modesta, das sind die bekanntesten. Es gibt auch noch weitere kleine Miniarten und Hybriden.
  • Hybriden mit anderen Arten am bekanntesten mit Doritis (xDoritaenopsis), selten auch mit Ascocentrum was Schade ist (xAsconopsis, Vandaähnlich). Es gibt möglicherweise noch weitere, die aber nicht im Standardhandel zu finden sind, vielleicht in Spezialkulturen.
  • Woll- und Schmierläuse sind wohl die häufigsten Schädlinge die vor allem bei geschwächten Pflanzen oft Epidemieartig vorkommen können. Seltener findet man Schildläuse. Verdichtete Borke in Kombination mit zuviel Wasser führen zu Fäulnis. Auch getrieben mit einen zwischen Wurzeln findende Feuchtigkeitsspender (sollte man entfernen) kann zu Wurzelschäden führen. Natürlich auch kalkreiches Gießwasser, deshalb Wasser immer enthärten (ich mache es mit Dehner Antikalklösung).

Phalaenopsis hybriden

  • sie sind mit über 90 % Marktanteil die Nummer eins Orchidee im Zimmer. Im Standardhandel findet man fast ausschließlich Hybriden.
  • Hybriden, vor allem mit weiße Phalaenopsis amabilis, rosa farbene Phalaenopsis schilleriana und auf weißer Grundfarbe, zart rosa überhauchte Phalaenopsis sanderiana.
  • Finger weg von schnellgetrieben Pflanzen (durch Wärme und viel Dünger verkaufsfertig in kurzer Zeit getrieben) aus dem Supermarkt. Man erkennt sie an den schwachen Wurzelwuchs, kleinen Blättern (bei normalen oder großen Arten, keine Miniarten oder Kolibri Hybriden - nicht verwechseln) und trotzdem erscheinenden Blüten. Sie vertragen den Umzugstreß selten und gehen bald ein.
  • Blüten erscheinen bei den Hybriden ganzjährig. Sie blühen lange, es dauert dann aber auch wieder lange bis sie wieder Blüten zeigen. Manche allerings blühen ständig dann sollte man mal die Rispe kappen damit sie sich nicht verausgaben und eingehen. Pro Blütenrispe ein Blattpaar ist wichtig.
  • in Hydrokultur gut, wenn der Wasserstand nicht zu hoch ist. Sie blühen auch wieder.
  • gut bei Zimmertemperaturen ganzjährig, hell, nicht über einen Heizkörper. LF ab 50 % bei den Hybriden fürs Zimmer, reine Arten brauchen 60-70 %. Der Lichteinfall sollte immer gleich sein, weil sich die Blätter sonst immer neu ausrichten müssen, was der Orchidee viel Kraft kostet. Zur sicheren Blütenbildung ist eine Nachtabseknkung auf 18 °C bei neuen Zuchten in farbiger Musterung, auch gelbe Arten sinnvoll, nicht kälter. Bei einfach weißen, roserne blau und violett gespritzen einfachen Arten auch bis 15 °C absinkend.
  • alle 1-2 Wochen in kalkfreien Wasser tauchen. Ich tauche eine halbe Stunde aber nicht den ganzen Topf unter Wasser sondern in 3 cm Wasser, welches ich dann von oben über Substrat ergieße und gut abtrocknen lasse, ehe ich sie in den Glastopf zurückstelle. Ich habe diese Gießmethode geändert weil Wurzeln leider oft faulten. Nach der Blüte und im Winter seltener. Wenn die Luftwurzeln von grün auf grau umschwenken. Eigentlich gibt es keine Ruhezeit, aber bedingt durch den Lichtmangel im Winter weniger gießen sonst droht Geilwuchs. Nur morgens kalkfrei und lauwarm sprühen. Im Wachstum schwach düngen mit Orchidendünger. Außerdem besprühe ich die Blätter mit einen speziellen Orchideen Blattdünger täglich in schwacher Konzentration. Meine Phalaenopsen haben dann herrlich glänzende, steife Blätter.
  • nur die riesigen Arten im durchsichtigen 20er Töpfe halten in mittlerer Borke, die anderen um 12-14 cm dm, Miniarten in Kleinsttöpfen. Am besten im Neutrieb, alle 2 Jahre im Frühjahr wenn sich ein kleines neues Blatt zeigt. Wurzelschonend vorgehen und keinesfalls Wurzelspitzen berühren oder beschädigen. Der kleinste Kratzer kann zum Wurzelstop führen.
  • wenn man Phalaenopsis zuviel, gießt entstehen Kindeln (Keikis) statt Blüten an Blütenstengeln (diese kann man abschneiden wenn die Luftwurzeln 4 cm lang sind). In den Handel kommen sie Meristen vermehrt, was den Vorteil hat das sie wenig Schadbilder bekommen, der Nachteil aber ist, das alle gleich aussehen. Samen und Meristenvermehrung sollte man getrost den Gärtner überlassen.

als Geschenk bekommen.

12.4.2024 die längste Blütenrispe ist 60 cm lang.