Aloe

  • ich liebe Aloen und habe immer welche in Kultur, aber nicht nur ich. Aloen sind dankbar und sehr beliebt allgemein. Sie stehen bei mir das ganze Jahr am SW Fenster, aber auch im Zimmerinneren. Belüftet wird ganzjährig durch die Balkontür.  
  • äußerst beliebte, pflegeleichte Zimmerpflanze, bei Hautreizungen, als kühlende Wundauflage, Kosmetik.
  • Aloaceae (Aloengewächse). Auch zu finden bei der Familie Asphodelaceae (Affodilgewächse). Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube das einige Autoren sie mal zu den sukkulenten Liliengewächse gezählt haben (Liliaceae) und erstmals beschrieben von Carl von Linne. Es gibt über 400 Arten und über 4500 Unterarten. Etwa 50 Arten kommen aus Madagaskar. Kleinbleibend, im Topf bis 1 m hoch, je nach Art. Die Blätter sind vielgestaltiger und weicher als bei Agaven.
  • Hybriden unter den ehemaligen sukkulenten Liliengewächsen (Gasteria, Haworthia) gibt es mittlerweile schöne Hybriden. Eine schöne Aloe Hybride gibt es auch bei A.striata.
  • sie kommen aus Trockengebiete Afrikas, Arabiens inklusive der Insel Madagaskar.
  • oft schnellwüchsig wenn es hell genug ist, dann keine besonderen Ansprüche, auch nicht im Winter.

Verwandt

  • Astroloba
  • Bowiea (Zwiebelpflanze, nicht Sukkulent)
  • Bulbine
  • Gasteria
  • Haworthia
  • Lomatophyllum
  • Ornithogallum (nicht Sukkulent)

Aloe aristata

  • wird auch schon mal im Steingarten gehalten, weil sie einige Minusgrade aushalten, er kommt aus Lesotho und Südafrika. Dort steigen sie bis auf 2500 m auf. Andere Arten im Winter 6-8 °C, Arten aus Madagaskar um 15-18 °C halten. Kleine Arten vertragen auch winterliche Zimmerwärme. Im Sommer mögen alle Aloen am liebsten im geschützten Freien stehen.
  • am besten in Töpfen am überdachten Balkon halten.
  • wenig befeuchten, im Winter je nach Temperatur nur sehr wenig gießen. Im Wachstum regelmäßig gießen aber nicht zuviel und schwach düngen mit Kakteendünger. Zuviel gießen wird nicht vertragen.
  • recht blühwillig, sie sind für mich eher unscheinbar, an langen Stielen oft glockenförmig gelb orange bis rot. Manchmal auch weiß. Sie erscheinen im Gegensatz zu Agaven schon zeitlich und sind überhaupt nicht miteinander vergleichbar. Aloen gelten als blühwillig, wenn die Wintertemperaturen halbwegs passen. In der Heimat werden sie von Vögeln beflogen. Sicherlich kann man über die Attraktivität dieser Blüten streiten. A.aristata blüht in der Heimat im November/Dezember. Der Blütenstand wird etwa 50 cm hoch, die typisch leuchtenden Aloe Blüten sind orangerot. Die anderen Arten übers Jahr verteilt, je nach Art. Kleinere Zimmerarten blühen oft schon im Jänner/Feber.
  • Umtopfen in nicht zu große Töpfe, das mögen sie nicht. Am besten im Frühjahr aber auch zu anderen Zeiten kein Problem. Sandige Kakteenerde nehmen.
  • Samen, Stecklinge, Blattstecklinge, Ableger (mit Wurzelansätze). Stecklinge und Ableger abtrocknen lassen ehe man sie in Kakteenerde setzt.
  • wirklich abtrocknen lassen, nicht vorschnell wieder befeuchten.  
  • Blattläuse, Wurzelläuse (bei all zu trockenen Stand im Wachstum), größtes Problem ist Fäulnis.

Aloe arborescens

  • Solitärpflanze. Wird auch Baumaloe genannt. Bis 3 m breite Krone. Sie besitzt wahrscheinlich die meisten Inhaltsstoffe bei Aloen.
  • Südafrika.
  • Blüten erscheinen im Sommer.
  • volle Sonne, im Sommer ins Freie. Im Herbst frostfrei, kühl und nicht ganz trocken bis trocken überwintern, je nach Temperatur.
  • im Sommer gut gießen aber nicht zuviel und mit Kakteendünger versorgen.
  • sandige Erde.
  • Samen ab Feber. Seitensprossen, Blattstecklinge, gut abtrocknen lassen vorm stecken.

Aloe barberae (A.bainesii)

  • groß werdend, baumartig wachsend. Die größte Aloe, bis 18 m hoch.
  • Mosambik. 

Aloe descoingsi

  • zählt zu den klein bleibenden Arten. Eine Aloe die mir nicht so gut gefällt. Bios 10 cm hoch. Rosetten haben einen dm von 5 cm. Madagaskar Arten sind etwas anspruchsvoller in der Pflege. Es gibt auch eine schöne Hybride mit A.d. im Handel unter *Fire Bird* zu finden.
  • überhängend mit orangeroten Blüten.
  • Madagaskar, dort gibt es auch noch weitere zwergige Arten.
  • am besten aufgehoben im warmen Gewächshaus.
  • an den Blättern sieht man schon das sie mehr Wasser brauchen als andere. Auch im Winter mehr gießen als andere, aber Vorsicht vor Fäulnis.
  • kiesige, kalkreiche, gut drainierte Kakteenerde, nicht zu große Töpfe wählen um Staunäße zu vermeiden. 

Aloe dichotoma (Baumaloe, Drachenbaumaloe)

  • manchmal im Handel zu sehen. Er wächst dort zu einen bis zu 7 m hohen Baum heran. Entwickeln einen dicken Stamm und Sukkulente Blätter. Sie werden von den Einheimischen für Behälter von Pfeilen verarbeitet durch ihren typischen Wuchs.
  • sie kommt aus Südafrika und Namibia. Kommt mit verschiedenen Bedingungen ganz gut zurecht.
  • gelbe Blüten erscheinen in Kultur im Herbst.
  • vollsonnig aufstellen, wärmeliebend
  • insgesamt wenig gießen, regelmäßig düngen mit Kakteendünger.
  • Umtopfen am besten jährlich, in sehr durchlässiger Erde, sonst droht Fäulnis. 
  • weitere Baumaloe A.pillansii.
  • Samen. 
  • im Gegensatz zu A.dichotoma gehört diese Art zu den geschützten Arten und ist vom Aussterben bedroht. Pflegefehler läßt Blätter absterben. 

Aloe distans

  • sehr dekorativ, Blickfang. Einzelrosette bis 12 cm dm, sprossend. 
  • Südafrika.
  • rote Blüten erscheinen am 40 cm hohen Blütenstand. 
  • hell bis halbschattig aufstellen
  • Samen., Stecklinge.

Aloe ericacea

  • dekorative, langsam wachsende Art.

Aloe ferox

  • in der Jugendzeit stammlos, dann einen Stamm ausbildend. Meist bis 3 m hoch, einige auch bis 5 m.
  • Blüten orange bis rot.
  • Südafrika, Lesotho und Natal.
  • sonnig aufstellen, sie lieben Temperaturgegensätze zwischen Tag und Nacht. Im Winter bei 6-8 °C aufstellen.
  • mäßig feucht halten im Winter wenig. Im Wachstum mit Kakteendünger versorgen.  
  • ans Substrat keine Ansprüche, am besten sandige Kakteenerde.
  • Samen und Ableger.

Aloe gariepensis

  • toller Blickfang in der Natur.

Aloe harlanii

  • sehr schöne Zimmerpflanze. Rosetten bis 18 cm dm. 
  • Afrika.
  • rosa Blüten erscheinen an 35 cm hohen Blütenständen. 
  • hell aufstellen, wärmeliebend
  • Samen, Stecklinge. 

Aloe humilis

  • sehr dekorativ, dünntriebig. Kleine, aufrechte Rosetten, gruppenbildend. 
  • Südafrika. 
  • sonnig und warm aufstellen.

Aloe jucunda

  • bildet kleine, dichte Gruppen aus. Im Alter bis 1 m dm. Sie hybridisiert gerne.
  • Somalia.
  • Blüten erscheinen willig im Sommer. 

Aloe melanacantha

  • diese Sukkulente wird bis zu 45 cm hoch und wurde von A.Berger 1905 erstmals beschrieben.
  • bei trockenen Stand halten sie -5 bis -7 °C aus. Einen sonnigen Stand anbieten.
  • am besten eine lehmige Kakteenerde mir Seramis oder Kies anbieten.

Aloe paradisicum

  • eine tolle Pflanze die auch die Luft reinigt. Bis 30 cm hoch und 40 cm breit, steht bei mir im Wohnzimmer.
  • sonnig aufstellen bei Zimmertemperaturen. Im Winter bei mindestens 6-10 °C.
  • insgesamt wenig gießen, bei Kühle im Winter fast trocken halten. Im Wachstum mit Kakteendünger versorgen.
  • sandige Kakteenerde.

Aloe peglerae

  • zusammen mit A.dichotma im Handel im Juni 2022 in Graz gesehen. Namensgeberin ist Alice Marguerite Pegler (1861–1921), eine Naturbegeisterte Lehrerin. Blätter bis 25 cm lang. Einzeln wachsend, oder kleine Gruppen bildend.
  • Blüten werden bis zu 40 cm groß, sie erscheinen im Juli und August.
  • in der südafrikanischen Heimat bis 1700 m aufsteigend.
  • gut auch ganzjährig am O/W Fenster. Im Winter frostfrei halten, ab 5-8 °C, nicht zu warm.
  • regelmäßig gießen im Wachstum ohne Stau, im Winter weniger. Mit Kakteendünger versorgen.
  • eine durchlässige Kakteenerde anbieten.
  • Samen und Ableger, Teilung.

Aloe plicatilis

  • eine tolle, mittelgroß, baumförmig wachsende Art, mit schmalen Blättern. Sehr dekorativ. Langsam im Wuchs.
  • sonnig, im Winter bei 6-10 °C.
  • insgesamt nicht zuviel gießen, max mäßig im Sommer. Im Winter ganz wenig oder bei niedrigen Temperaturen trocken halten. Im Wachstum mit Kakteendünger versorgen.
  • von den Baumaloen (weitere sind A.dichotoma und Apillansii) am besten im Topf zu halten. 

Aloe polyphylla (Spiral Aloe)

  • schöne spiralförmige Rosette (bis 60 cm dm). Stammlos wachsend, oder einen kurzen Stamm ausbildend.
  • polyphylla lat. bedeutet vielblättrig.
  • Lesotho über 2300 m.
  • Blüten im hohen Alter, in rot, rosa oder selten gelb, 60 cm hoch.
  • sonnig aufstellen, bei trockenen Stand im Winter werden bis zu -7 °C vertragen. Junge vor Frost schützen, gut abgehärtete Altpflanzen sollen angeblich bei trockenen Bedingungen bis zu -12 °C aushalten.
  • im Wachstum wenig bis mäßig feucht halten, auch im Winter etwas Wasser geben, soviel das die Wurzeln nicht vertrocknen. Im Wachstum mit Kakteendünger versorgen. Im Steingarten an geschützter Stelle ausgepflanzte brauchen meist kein zusätzliches Wasser.
  • Umtopfen im Gegensatz zu allen anderen Aloen brauchen sie geräumige Töpfe. In sandige Kakteenerde setzen.
  • im Frühjahr aussäen. In der Heimat keimen sie nach der Schneeschmelze.
  • in der Heimat durch Umweltbedingungen vom Aussterben bedroht, im Handel noch nicht erblickt (Stand: 10.12.2023). Gegen Schädlinge recht resistent, nur bei Pflegefehler können Woll-, Schmier- und Schildläuse vorkommen. 

Aloe pratensis

  • schaut aus wie eien Agave, klein bleibend, Südafrika.

Aloe ramosissima

  • identisch im Aussehen mit A.dichotoma, allerdings kleiner bleibend.
  • Südafrika, küstennah. 
  • Winterwachser. Hell aufstellen, bei Sommerhitze schattig
  • in Kakteenerde am besten im Herbst umtopfen. 
  • Samen, auch Stecklinge. 

Aloe striata

  • stammlos wachsend, bis 1 m hoch.
  • Südafrika.
  • Blüten rot, manchmal auch gelb. Sie erscheinen im Juli/August.  
  • sonnig, im Winter bei 6-10 °C.
  • insgesamt nicht zuviel gießen, max mäßig im Sommer. Im Winter ganz wenig oder bei niedrigen Temperaturen trocken halten. Im Wachstum mit Kakteendünger versorgen

Aloe Tiki Tahi

  • sie erinnert an Aloe variegata. Bis 30 cm hoch. Pflegeleichte Aloe. Schadstoffe werden der Luft entzogen.
  • im Winter idealerweise bei 6-10 °C halten. Sonnig, hell aufstellen. Bei mir stehen sie ganzjährig bei Zimmerwärme hell.
  • insgesamt wenig gießen, im Wachstum regelmäßig (immer gut abtrocknen lassen), schwach düngen mit Kakteendünger. Im Winter monatlich etwas befeuchten bei Kühle, oder mehr bei Wärme.
  • in lockere Kakteenerde umtopfen.
  • Samen.
  • Bei Staunäße gibts Fäulnis. 

Aloe variegata (Tigeraloe)

  • Solitärpflanze. Klein bleibend. Bis 30 cm Rosetten. Sehr langsam wachsend, es dauert fast ein Jahrzehnt ehe ausgewachsen sind. Weit verbreitet. Blätter dachziegelartig überlappend, sehr dekorative weiße Zeichnung. Sehr beliebte Zimmerpflanze. Im Gegensatz zu A.vera sollte man ihren Saft weder trinken, noch auf die Haut auftragen.
  • Südafrika bis Namibia.
  • Blüten rosa bis rot. Sie erscheinen im Sommer.
  • gute Fensterbrett Aloe. Liebt die volle Sonne, am Fensterbrett aber im Frühjahr an die Sonne gewöhnen sonst droht Sonnenbrand. Im Sommer ins Freie, oder ganzjährig am Fensterbrett. Im Winter bei 12-15 °C aufstellen.
  • mäßig feucht halten nach vorsichtigen Beginn im Wachstum, mit Kakteendünger versorgen. Im Winter bei Kühle nicht gießen.
  • sandige Kakteenerde.
  • Samen ab Feber, Teilung der Ballen, Seitensprossen.
  • streng geschützt am Standort, vom Aussterben bedroht. Im Handel gut zu finden auch als Hybride.

Aloe vera (A.barbadensis, echte Aloe, Bitterschopf)

  • wohl die bekannteste und verbreitetste Aloe. Sie wird bis zu 80 cm hoch. Für die äußere Anwendung (bekannt seit dem 12. Jahrhundert). Ihre Inhaltsstoffe findet man in Hautpflegeprodukte und auch in medizinischen Produkten bei Hauterkrankungen und Hautentzündungen. Bei Sonnenbrand, Entzündungen und Hautreizungen schneiden manche Arme ab und kühlen mit dem Gel der Arme die Haut ab, bzw. pflegen sie.
  • Kanaren, Kapverdische Inseln.
  • sie kommt von der arabischen Halbinsel, mittlerweile weltweit verbreitet.
  • gelbe Blüten erscheinen am 1 m hohen Blütenstand im Frühsommer. 
  • sonnig, im Winter bei 6-10 °C. Bei mir steht sie das ganze Jahr bei Zimmertemperaturen ohne Probleme.
  • insgesamt nicht zuviel gießen, max mäßig im Sommer. Im Winter ganz wenig oder bei niedrigen Temperaturen trocken halten. Im Wachstum mit Kakteendünger versorgen
  • Samen, meist Ableger.