Epiphyllum (Phyllocactus, Orchideenkakteen) ⛅️
Erstbeschreibung: durch Haworth 1812.
Beschreibung: Blattkakteen werden auch Phyllocactus genannt. Zuwachs pro Jahr bis zu 50 cm. Dabei gibt es neben den Arten auch unzählige Hybriden. Reine Arten findet man selten bis gar nicht im Handel. Eventuell bei großen Geschäften/Ketten und beim Spezialisten. Bis 30 (100) cm lange sukkulente Blätter. Die reinen Arten sind keine Zimmerpflanzen.
Heimat: sie wachsen epiphytisch auf den Bäume (Astgabeln) in den Tropen Mexikos über Mittelamerika bis Südamerikas. Vergesellschaftet auch mit Bromelien.
Blüten: die duftenden Blüten öffnen sich in der Nacht und die Einzelblüten halten je kühler je länger, von wenigen Stunden bis 7 Tage. Farben sind rot, weiß, gelb und rosa. Bis 30 cm lang.
Früchte: sind grün oder rot.
Standort: halbschattig, luftfeucht und luftig aufstellen. Im Sommer hängen sie gerne unter den Schatten eines Baumes. Bei zuviel Sonne werden die Blätter rot. Im Winter hell bei 15-20 °C (keine Ruhezeit) aufstellen und etwas weniger gießen.
Pflege: stets für eine milde Feuchte sorgen und gut düngen mit Kakteendünger, kaliumbetont. Wenn man die wichtigsten Pflegebedingungen einhält recht robust.
Substrat: gehackte, feine Borke, Kokosfasern und 1/3 Lehm und Bims, oder humose, durchlässige Erde. Die Erde muß fluffig, luftig sein. Denn Staunäße vertragen die Epiphyten keinesfalls. Am besten in Kunststoffschalen halten.
Vermehren: kann man sie leicht durch Teilung oder Blattstecklinge im Wachstum. Sie wurzeln rasch.
Hybriden
Info: entstehen durch Einkreuzung von anderen Arten wie Nopalxochia, Disocactus, Heliocereus usw. und somit sind sie nicht so abhängig von der Luftfeuchtigkeit, was sie robuster und leichter zu pflegen macht.
Blüten: in orange, rosa, gelb, weiß, violett, oder rot. Hybriden mit E.cooperii duften intensiv.
Formschnitt: im Wachstum regelmäßig entspitzen.
Standort: sie haben im Winter eine Ruhezeit und sollten dann bei 10-15 °C stehen. Im Sommer am besten halbschattig aufstellen! Idealerweise als Ampelpflanze unter einen Baum hängen.
Pflege: im Sommer je nach Wärme 1-2 x pro Woche gießen und mit Kakteendünger versorgen, im Winter nur wenig befeuchten.
Vermehrung: Stecklinge.
Epiphyllum anguliger, der Sägeblattkaktus
Beschreibung: bei uns weit verbreitet. Erstmals beschrieben von Lemaire 1851 unter Phyllocactus. Eine unbegrenzt wachsende Ampelpflanze. Im Topf meist bis 1 m lang. In 5 Jahre entstehen stattliche Exemplare.
Heimat: Mexiko. Dort in Höhenlagen von 1100-1800 m zu finden.
Blüten: sind cremefarben bis weiß und duften angenehm. Die Blüten erscheinen im Sommer und erreichen einen dm bis 8 cm. Früchte: ähneln Stachelbeeren.
Standort: hell bis sonnig. Im Winter Ruhephase bei 8-10 °C. Hohe Luftfeuchte ist günstig. Steht bei mir bei ganzjährigen Zimmertemperaturen, tgl. sprühen im Winter.
Pflege: mäßig feucht halten und mit Kakteendünger versorgen, im Winter wenig gießen.
Substrat: humose Erde, sauer.
Vermehrung: Stecklinge, Samen im Frühjahr.
Epiphyllum oxypetalum
Beschreibung: sehr groß werdend, in der Heimat bis zu 3 m lange Blätter.
Heimat: Mexiko bis Guatemala. Tiefe Lagen.
Blüten: außen rötlich, innen weiß. Sehr angenehm duftende, große Blüten, ein Blickfang nur bei optimalen Bedingungen. Nach der Blüte zurückschneiden.
Standort: sie brauchen ganzjährig eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen nicht unter 15-18 °C.
weitere Arten
E.baueri kommt aus den Regenwäldern Kolumbiens in Tieflagen vor. Strauchig wachsend, reich verzweigend. 2 m lange Triebe. Große, weiße Blüten. Duften etwas unangenehm. Mit E.cartagense in Verbindung gebracht.
E.columbiense kommt aus Kolumbien und Ecuador. Dort in Tieflagen bis 700 m aufsteigend. Epiphytisch wachsend, 2 m lange hängende Triebe. Gut riechende, weiße Blüten. Wird mit E.hookeri in Verbindung gebracht.
E.costaricense kommt aus Costa Rica, Panama und Kolumbien. Tieflagen, bis 1200 m aufsteigend. Sehr große, lachsfarbene Blüten. Er wird mit E.thomasianum in Verbindung gebracht.
E.crenatum kommt aus Mexiko bis Mittelamerika. Aufrecht wachsend, nur zur hälfte epiphytisch. Bis 1 m hoch. Große, grünliche oder rosagelbe Blüten, nächtlich, duftend. E.c. var. crenatum, E.c. var. kimnachii.
E.grandilobum kommt aus dem Regenwald von Panama und Costa Rica. Triebe werden bis zu 1 m lang. Sehr große Blüten, grünlich-gelb.
E.guatemalense kommt aus Mexiko bis Guatemala. Tieflagen, aufsteigend bis 1200 m. Buschig wachsend, 50 cm lang. Große, weiße Blüten.
E.hookeri kommt aus Südmexiko bis Mittelamerika. Tieflagen bis aufsteigend auf 2300 m. Buschig wachsend, Triebe bis 75 cm lang. Große, weiße Blüten. Wird mit E.phyllanthus in Verbindung gebracht.
E.laui kommt aus Mexiko, Chiapas, um 2200 m. Wüchsig auf Stein oder epiphytisch wachsend. Große rote, orange oder gelbe Nachtblüten die dann 2 Tage offen bleiben.
E.lepidocarpum kommt aus Costa Rica, bis 3000 m aufsteigend. Strauchig wachsend. Große, weiße Blüten.
E.phyllanthus kommt aus Mexiko, Mittelamerika und Südamerika. Dort weit verbreitet. Sehr variabel. Reich verzweigt, bis 1 m lang. Blüten variabel klein bis sehr groß, außen gelb mit roten Schimmer, innen weiß bis cremefarben.
E.pittieri kommt aus dem Regenwald Costa Ricas. Bis 800 m ansteigend. Strauchig wachsend, bis 3 m lang. Sehr dekorative, kleine, weiße Blüten. Wird mit E.hookeri in Verbindung gebracht.
E.pumilum kommt aus Südmexiko, bis Guatemala. Bis 1670 m aufsteigend. Aufrechte bis hängende Triebe. Sie werden bis zu 5 m lang. Große, duftende, weiße Blüten.
E.rubrocoronatum kommt aus Panama, Ecuador und Kolumbien. Bis über 1300 m aufsteigend. Buschig wachsend, epiphytisch und lithophytisch. Triebe bis 150 cm lang. Große, duftende, cremefarbene bis weiße Blüten. Wird mit E.phyllanthus in Verbindung gebracht.
E.thomasianum kommt aus Südmexiko, Guatemala und Nicaragua. Bis auf 2000 m aufsteigend. Buschig wachsend, bis 4 m hoch. Große, cremefarbene Blüten. Wird mit E.costaricaense in Verbindung gebracht.
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