Ficus

Erstbeschreibung: den Namen Ficus = Feige hatte der berühmte schwedische Botaniker Carl von Linne (1707-1778) erstellt.

Familie: Maulbeerbaumgewächse.

Beschreibung: es gibt viele unterschiedliche Zimmerpflanzen. Es gibt buschig bis baumig wachsende Arten. 

Heimat: Südeuropa, Afrika, Asien und Südamerika. 

Standort: buntblättrige brauchen idR. mehr Licht, keine Prallsonne, Wärme und Luftfeuchtigkeit als grüne Arten, sind deshalb empfindlicher in der Pflege. Luftig aufstellen. Im Winter bei 16-18 °C halten. 

Pflege: vor allem bunte lieben es im Frühjahr des öfteren kalkfrei und lauwarm besprüht zu werden. Im Wachstum mäßig feucht halten und alle 2 Wochen düngen. Im Winter weniger befeuchten. 

Umtopfen: wenn der Topf völlig durchwurzelt ist. Idealerweise eine Lauberde mit Gartenerde mischen.   

Vermehrung: Kopfstecklinge, Blattstecklinge mit Auge, auch abmoosen.  

Ficus australis 🌤️

Syn: F.rubiginosa.

Beschreibung: niederliegend, verzweigend wachsend. Gelbliche weiße, feste längliche Blätter.

Standort: hell aufstellen im Zimmer. Im Winter je nach Art 10-16 °C, bunte wärmer als grüne. 

Ficus benghalensis

Info: der Banyanbaum ist ein Blickfang. In Kalkutta steht ein riesiges Exemplar, welches etwa 200 Jahre alt ist. 

Heimat: Himalaja, südliches Indien. 

Beschreibung: die ledrigen Blätter werden bis zu 30 cm lang. Es entwickelt sich ein sehr großer Baum mit Luftwurzeln. 

Ficus benjamina

Beschreibung: sehr beliebt, Ficus Nummer eins im Zimmer. Milchsaft tritt sofort, auch bei kleinsten Verletzungen aus. Bei guten Bedingungen, größeren Töpfen und Platz kann er unglaubliche 5 m hoch. Auch als Bonsai und Hydropflanzen. Sie werden, meist aber nur halb so groß. Nicht so robust wie der Gummibaum. 

Standort: ganzjährig bei 18-24 °C wäre ideal. Hell bis halbschattig aufstellen. Mehr Aufmerksamkeit bezüglich Licht, Wärme und Luftfeuchtigkeit brauchen die panaschierten Arten. 

Pflege: bodenwarm und mäßig feucht halten und düngen. Im Winter weniger befeuchten.

Substrat: humose, durchlässige Erde anbieten.

Vermehrung: Kopfstecklinge kurz in Wasser tauchen.

Hinweise: Blattfall geschieht schnell, vor allem wenn ihnen was nicht paßt. Vertrocknetes etwas zurückschneiden und Kulturbedingungen ändern, dann treiben sie wieder aus. 

Schadbilder: bei Pflegefehler (Staunäße, Zugluft, Temperaturschwankungen) drohen Fäulnis, massiver Blattfall und saugende Schädlinge. 

Ficus binnendijkii

Beschreibung: dünne lange Blätter zeichnen ihn aus. Je größer desto schöner. Kann auch im Zimmer mehrere meter hoch werden. Robust. Man kann sie auch zum Hochstämmchen heranziehen. Dann muß man sie stützen. 

Standort: sonnig bis halbschattig (grüne Sorten) aufstellen. Grüne Sorten im Winter bei 10 °C, bunte um 15 °C.

Pflege: mäßig feucht halten, im Wachstum düngen.

Umtopfen: in Blumenerde. 

Vermehrung: Samen, Stecklinge. 

Schadbilder: Rote Spinne, Thripse, Trauermücken und Schildläuse bei Pflegefehler. 

Ficus carica (echte Feige)

Info: es handelt sich um eine Nutzpflanze in der Heimat. Beliebte Kübelpflanze.

Heimat: Mittelmeerregion und auch Asien. 

Beschreibung: baumförmig bis strauchig wachsend, bis 10 m hoch. Im Gegensatz zu den anderen ist sie laubwerfend. 

Ficus elastica

Info: angeblich hat Buddha unter einen Gummibaum die Erleuchtung erfahren. Das war im Jahre 515 vor Christus. Insgesamt robuster als die Birkenfeige. Er kam vor über 150 Jahren von Süditalien aus nach Europa. 

Beschreibung: der Gummibaum ist bekannt und beliebt. Etwas sparrig im Wuchs, wenn man ihn läßt wächst er der Zimmerdecke entlang. Bis 3 m hoch. 

Standort: hell bis halbschattig aufstellen, vor Prallsonne schützen. Tiefen Schatten mag er nicht. Im Winter nicht unter 16-18 °C halten. Panaschierte Arten brauchen viel Licht, hohe Luftfeuchte und Wärme. 

Pflege: mäßig feucht halten. Kalkfrei giessen und sprühen. Im Winter weniger gießen. Im Wachstum düngen.

Substrat: im zeitigen Frühjahr ab Ende Feber umtopfen. 

Vermehrung: Stecklinge, abmoosen. 

Schadbilder: bei Pflegefehler drohen Woll- Schmier- und Schildläuse, Rote Spinne und Thripse. 

Ficus deltoidea

Beschreibung: der Mistel Feigenbaum wächst strauchartig. Sehr robust.

Standort: kommen auch mit wenig Luftfeuchtigkeit zurecht. 

Ficus ginseng (F.microcarpa, F.retusa)

Beschreibung: immer wieder in allen Größen und Stammverformungen zu bekommen. In der Heimat wird dieser Baum bis zu 30 m hoch. Sehr gute Zimmerpflanze, pflegeleicht. 

Spitzname: Chinese Banyan. 

Blüten: weiße bis violette Blüten können im Frühsommer erscheinen.

Heimat: ist das tropische SO Asien bis Australien.

Standort: sehr hell bis halbschattig aufstellen, vor Prallsonne schützen. Gut bei ganzjährigen Zimmertemperaturen. Der ideale Temperaturbereich liegt bei 18-22 °C. Er steht bei mir mit anderen Bonsai Arten am Schreibtisch, in Balkontür Nähe im hellen Wohnzimmer, Heizkörperfern bei luftigen Stand aber keiner Zugluft.

Pflege: mäßig feucht halten. Kalkhältiges Wasser wird recht gut vertragen, ich jedoch entkalke mein Gießwasser mit Antikalk von Dehner (flüssig). Ich besprühe meine Bonsaiarten täglich mit handelsüblichen, destillierten Wasser. Im Wachstum dünge ich mit flüssigen Bonsaidünger wöchentlich oder alle 2 Wochen. Staunäße und Ballentrockenheit mögen sie nicht.

Formschnitt: regelmäßig in Form schneiden, wenn sie unförmig werden, dann verzweigen sie sich auch besser. Abgestorbene Äste umgehend entfernen. Stärkere Äste in der winterlichen Ruhezeit abschneiden, damit sie nicht verbluten.

Substrat: sandig-lehmige Bonsaierde. Alle 2-3 Jahre umtopfen wenn die Wurzeln rund wachsen und keinen Platz mehr haben. Erde großteils vorsichtig entfernen und nur wenig einkürzen nicht so stark wie bei andern. Nur um 1 cm dm größere Töpfe nehmen und neues Substrat. Mit Holzstäbe Erde vorsichtig andrücken.

Schadbilder: Blattfall bei Lichtmangel und Standortwechsel. Bedingungen ändern.

Ficus lyrata (Geigenfeige)

Beschreibung: wegen seines tollen geigenförmigen Aussehens der Blätter sieht man ihn oft bei Bellaflora, Dehner und Co. Auch bei OBI und selbst im Supermarkt zu Stoßzeiten. Früchte schauen aus wie Nüsse. Im Topf meist 1,8 m hoch und bis über 1 m breit. Er wächst eintriebig, verzweigt sich nur wenn man ihn frühzeitig stutzt. 

Standort: er gehört eigentlich in den luftfeuchten, hellen, großen Wintergarten (hohe Luftfeuchte), aber man kann es auch im hellen Wohnzimmer versuchen, nicht aber gerade neben hitzespuckenden Heizkörper, denn dann vertrocknen die Blätter schnell und saugende Schädlinge drohen. Im Winter bevorzugen sie kühlere Temperaturen. Am richtigen Standort gibt es keinen Blattwurf. 

Pflege: am besten gut gießen und wieder gut abtrocknen lassen, ehe man erneut befeuchtet, im Winter eine milde Feuchte geben. Zuviel Wasser läßt die Wurzeln rasch faulen.

Vermehrung: Kopfstecklinge kurz in Wasser tauchen dann stecken.

Schadbilder: Staunäße und Ballentrockenheit wird nicht vertragen. Rote Spinne und Schildläuse drohen bei zu warmen, trockenen Winterstand. 

Ficus palmeri

Beschreibung: gut wüchsig, Caudex wächst gut heran. Langsamer wachsend ist der verwandte F.petioralis. Wird auch für Bonsai Kultur verwendet. 

Heimat: Mexiko.

Standort: sonnig bis schattig aufstellen. Frostfrei halten.

Pflege: mäßig feucht halten. Bei Trockenheit werfen sie die Blätter ab. 

Vermehrung: Samen. 

Ficus pumila

Beschreibung: sehr beliebter kletternder Ficus, durch Kletterhilfe begrenzbar. Bis 3 m lange Triebe. Als Ampelpflanze oder Bodendecker verwendbar. 

Standort: viel Licht anbieten, vor Prallsonne schützen. Hohe Luftfeuchte bei Zimmertemperaturen. Im Winter stehen sie gerne kühler, kann bis 6 °C absinken.

Pflege: mäßig feucht halten, im Winter weniger befeuchten. Im Wachstum düngen. 

Substrat: ab Ende Feber umtopfen, kann man den ganzen Sommer machen. 

Vermehrung: Stecklinge wurzeln auch im Wasserglas. 

Schadbilder: Rote Spinne droht bei trockener Luft, vor allem im Winter, Auch Thripse, Woll- und Schmierläuse sowie die Schildlaus kann vorkommen. 

Ficus sagittaria variegata

Beschreibung: sie entwickeln panaschierte, längliche Blätter.

Standort: idealer Bodendecke im Wintergarten/Gewächshaus. Hell bis halbschattig aufstellen, bei erhöhter Luftfeuchtigkeit. Bei mindestens 20 °C aufstellen.

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