Gottesanbeterin (Europäische, Mantis religiosa)

Veröffentlicht am 24. Juni 2025 um 10:28

Info: dieses herrliche Exemplar fand ich im Vorjahr in meiner Wohnung. Ich hab sie natürlich sofort freigelassen. Sie ist die einzige Art welche räuberisch lebt bei uns.

Quelle: Wikipedia.

Erstmals beschrieben: Linnaeus 1758.

Familie: Fangschrecken (Mantodea, Mantidae).

Beschreibung: grün bis braun gefärbt. Weibchen 8 cm, Männchen 6 cm lang. 

Heimat: ursprünglich stammt die Art aus Afrika, hat sich aber in der Alten Welt über den gesamten Mittelmeerraum und große Teile Asiens östlich bis nach Japan und bis zu den großen Sundainseln ausgebreitet. In nord-südlicher Richtung reicht ihr Verbreitungsgebiet vom südlichen Westsibirien bis zum Kap der Guten Hoffnung. Durch Verschleppung ist sie inzwischen auch in der Neuen Welt vertreten, und zwar in Nordamerika, nämlich in weiten Teilen der östlichen USA und im südlichen Kanada. Sie fehlt – trotz mancher anderslautender Angaben in der Literatur – in Südamerika und Australien. Die nördlichsten Vorkommen überschreiten östlich des Ural-Gebirges im südlichen Westsibirien bei Tscheljabinsk den 54., bei Omsk sogar den 55. Breitengrad und westlich des Urals in Osteuropa den 53. Grad n. Br.

Sozialverhalten: sie sitzen an Waldrändern aber auch in Hausnähe auf Halme und lauern ihre Beute (Grillen, Heuschrecken, Schaben, Tausendfüssler und andere Insekten) aus Tag und Nacht. Sie wippen mit den Gräsern mit, somit sind sie gut getarnt. Sie haben keinen Fruchtreflex. Werden sie aufgeschreckt fliegen sie kurze Strecken bis zu 10 m weg. 

Vermehrung: sie pflanzen sich nur einmal im Leben fort und alle erwachsenen Tiere sterben vor dem Winter, während der Nachwuchs im Larvenstadium überwintert. Bis zu 30 % der Männchen werden oder nach dem Geschlechtsverkehr vom Weibchen gefressen. Einige Tage nach der Begattung legt das Weibchen durch eine Eiweißhülle geschützte, bis zu 300 Eier ab. Sie legt sie an geschützten warmen Stellen ab wo der Nachwuchs dann leicht Nahrung findet. Die erwachsenen Tiere sterben wenn es kalt wird. Die etwa 6 mm langen Larven schlüpfen im Mai bzw. Juni und durchlaufen zahlreiche Larvenstadien bis zur Geschlechtsreife. Sie häuten sich mindestens fünf Mal, größere Weibchen sogar noch öfter, bevor im Hoch- und Spätsommer die ersten erwachsenen Tiere auftreten. Etwa 14 Tage nach der werden die Tiere geschlechtsreif.

Rote Liste: Roten Liste der Geradflügler in Deutschland. Deshalb darf sie u. a. weder gefangen noch gehalten werden. Die Europäische Gottesanbeterin wurde zum Insekt des Jahres 2017 erklärt.