Pflanzenschutz emers bei kulturwürdigen Pflanzen

Was ist wichtig

Thoughts: Eigentlich habe ich selten Schädlinge an meinen Pflanzen, das liegt wohl daran das ich immer lüfte mich um sie kümmere und Pflanzen aus wärmeren Ländern, bzw. winterharte Kakteen und Sukkulenten am überdachten Balkon halte, so die Bedürfnisse meiner Pflanzen großteils abdecke. Die winterharten bekommen von September bis März/April (je nach Wetterlage, dann wenn Opuntien sich wieder aufrichten am Balkon) keinen Tropfen Wasser. In den letzten Jahren hatte ich nicht einen Schädling an meinen Pflanzen, auch keine Wolllaus. Am ehesten droht Fäulnis wenn ich es zu gut mit dem Gießen meine. 

Pilze (Mykosen)

Wichtig: ist immer die richtige Kultur. Bei Pilzbefall stimmen meist die Kulturbedingungen nicht, oder das Substrat ist verdichtet. Wenn ich Fäulnis oder Pilzbefall bemerke, isoliere ich die betroffene Pflanze und werfe sie samt Topf in den Müll. Fungizide oder Pilzmittel vom handel nehme ich nicht. Versuchen kann man es mit Kupferspritzmittel vom Handel. Oft bei Hippeastrum angewandt (Grünkupferlösung), gegen den Roten Brenner. Es gibt auch noch andere Mittelchen im Handel. 

Was sind Mykosen ? es gibt oberflächliche Erscheinungen an der Epidermis durch parasitäre Pilze welche das Leitsystem befallen, sichtbar durch braune bis schwarze Flecken. Leider sieht man es erst recht spät an der Pflanze, meist ist es dann schon zu spät für eine Bekämpfung. Grauschimmelpilze (Botrytis) befallen manchmal sehr gerne das Usambaraveilchen, Saintpaulia. Bei Vernäßung des Substrates treten bei manchen Pflanzen häufiger als bei anderen, Vermehrungspilze auf, zum Beispiel bei Aussaat von Astrophytum und Melocactus, oder beim Weihnachtskaktus Schlumbergera

Prophylaxe: Kakteen und Sukkulenten nur mit Kakteendünger versogen. Stickstoffhältige Dünger treiben die Pflanzen und sorgen für Pilzbefall. Bei Zimmerbedingungen mit Wärtme und trockener Luft gibt es so gut wie keine Probleme mit Pilzen, sinkt die Temperatur und steigt die Luftfeuchte sollte es dauerhaft unter 65 % sein, sonst steigt die Pilzgefahr enorm. Man kann die Luftfeuchte in kühlen Räumen durch Lüften (keinesfalls Zugluft) senken. Auch ein falsches Substrat kann Fäulnis und Pilzgefahr erhöhen. Pilze am Wurzelhls im Winter wenn Trockenphase nicht eingehalten wird, findet man im Winter oft bei Astrophytum, Echinocactus sowei Ferocacteen, nicht alle aber auffällig oft bei F.latispinus den Teufelszungenkaktus.  

Vireninfektionen

Ansichten: nicht zu glauben aber auch Pflanzen werden von Viren belästigt. Bei Aquarienpflanzen wird das ausgenutzt, weil ihr Einfluss die Pflanze verschönert. Zum Beispiel bei der robusten Pflanze Hygrophila polysperma rosanervig oder Sunset

Wie zeigt sich eine Virusinfektion: Pflanzen mit Virenbefall sind deformiert, auch die Blüten sind verändert. Es gibt keine Therapie, auch ein abzwicken der befallenen Blätter hilt nicht. Befallen sie den Weihnachstkaktus und Osterkaktus am besten wegwerfen, damit sie nicht andere anstecken. Auch bei Opuntien finden sich Pilze und äußern sich durch starke Sprossung. 

Tierische Schädlinge

Gedanken: ich betupfe Läuse mit Schnaps, meist sind es Schmierlaushaufen, obwohl schon einige Jahre keine mehr gesehen. Bei Schildläuse wirds blöd, da muss man die Schilder abkratzen dann sind die Läuse schutzlos und kann sie auch mit Schnaps betupfen. Es gibt auch Sprühmittel und andere Schädlingsbekämpfungsmittel. Allerdings werden bei gewissen Pflanzen diese nicht vertragen, immer vorher erkundigen. Bei der Roten Spinne (Spinnmilben) wirds schwer weil sie winzig sind und wenn sich die Gespinste überall ausgebreitet haben sollte man die Pflanze lieber opfern oder weit isoliert bekämpfen. Andere Schädlinge wie die weißer Fliege und andere gibt es auch Gelbtafeln für alles fliegende Ungetier. Auf jeden Fall sollte man bei Schädlingsbefall die Kulturbedingungen, bzw. Substrat austauschen, Wurzeln kontrollieren usw. ändern. 

Wurzelläuse und Kellerasseln: sieht man nicht, jedoch stagnieren die Pflanzen in der Wachstumsphase. Asseln fressen Fäulnisstellen am Pflanzenkörper, Wurzeln und Wurzelhals. Bei Asseln ein gutes Hausmittel sind Kartoffeln. Halbe Kartoffeln mit Schnittstellen nach unten tagsüber hinlegen neben den Topf, Asseln kann man so dann absammeln. Kukturbedingungen ändern. Sonst austopfen. Erde vollständig entfernen, Wurzeln in Desinfektionslösung tauchen und nach abtrocknen in neues Substrat topfen. Sie kommen öfters mal bei Kakteen und Sukkulenten vor. 

Maden in der Pflanze: kommen selten vor, von au0en nicht sichtbar. Sie schwächen die Pflanze. 

Schäden verursachend oberflächlich und auch Krankheiten verbreitend (Fraßstellen, saugende Schädlinge): Spinnmilben (Rote Spinne können Kakteen oft schrecklich zurichten in kurzer Zeit. Erkennbar an rötliche bis hellbraune Flecken. Sie vermehren sich oft Explosiv weshalb die Behandlung öfters wiederholt werden muß), Läuse (Blattlaus, Woll- und Schmierlaus, Schildlaus), Thripse (Blasenfüße haften sich an der Pflanze, stechen zu und saugen den Pflanzensaft. Schwarze Punkte weisen darauf hin. Eier werden ebenfalls abgelegt. Danach entwickeln sich gelbe Eier), Weiße Fliege, Trauermücken (Eier abgelegt werden in feuchten Substrat vor allem mit Dung. Mücken mit Gelbtafeln fangen, Pflege ändern und Holzkohle sowie Kieselsteine können helfen, auch präventiv) und Käferlarven. Fadenwürmer (Nematoden) gehen gerne an den Wurzeln der Kakteen und Sukkuklenten. An diesen entstehen knollige Verhärtungen (solche Zysten sind schwer zu bekämpfen, da die winzigen Tiere oft nicht gänzlich auszuschalten sind) wobei die feinen Saugwurzeln welche sehr wichtig sind für die Flüssigkeitsaufnahme nach dem Gießen eingehen. Am besten man taucht sie in 50 °C Wasser für 10 Minuten. Dazu verwendet man hierfür geeignete Fungizide, Insektizide in angegebener Konzentration. 

Therapie: Schmierseifenlösungen erledigen die Tierchen, nicht aber die Eier. Bei härterem Kampf am besten Systemmittel im Handel erwerben. Genau nach Vorgaben diese Mittel einsetzen und dosieren. Diese Mittel in der vollen Wachstumsphase verabreichen. In der winterlichen Ruhezeit macht es wenig Sinn wenn keine Saugwurzeln da sind um die Pflanze mit den Wirkstoff zu versorgen. Bei Wurzelbäder Desinfektionslösung am besten die doppelte Dosis bei Wurzeltauchbäder verwenden. 

Schnecken Bekämpfung

Erfahrungen: bei wenige Exemplaren absammeln. Es gibt auch verschiedene Mittelchen im Handel. Dann einfangen und weggeben oder vernichten. Es gibt auch Laufenten welche sie absammeln, bei Kakteen und Sukkulenten ist das aber etwas problematisch für die Enten. 

Ölhältige Spritzmittel

Gedanken: immer vorsichtig mit ölhältigen Spritzmitteln umgehen, denn sie verstopfen die Poren der Pflanzen, dann ist die Photosynthese unterbrochen. Nicht alle vertragen das und anstatt der Pflanze zu helfen sich gegen die Schädlinge zu wappnen gehen sie plötzlich ein. Immer lesen bei den Hinweisen von den diversen Spritzmitteln. 

Pflanzenschutzmittel richtig anwenden !!!

Info: immer das richtige Mittel mit der richtigen Anwendung verwenden, sonst funktionierts nicht. Immer vor Sonne schützen in dieser Phase sonst gibts zusätzlichen Pflanzenstreß. Gefahrenhinweise unbedingt beachten. Immer weit weg von Kindern und Haustieren, richtig (vor allem bei richtiger Raumtemperatur) lagern. 

Pflanzenschutz submers bei Aquarienpflanzen

Was ist wichtig

Thoughts: ganz andere Ansprüche als bei emersen, kulturwürdigen Pflanzen. Wenn Temperatur, Beleuchtung, Wasserwerte (Gh, kh, ph, CO2 und Eisen) stimmen, gänzlich unkompliziert. Zu den robustesten Aquarienpflanzen gehören Anubias, Cryptocoryne, Javafarn, Lobelia cardinalis (Lichtliebend), Moosbälle, Wasserpest, Hornkraut und Hygrophila polysperma. Schwimmpflanzen die gut funktionieren sind Wasserlinsen, WassersalatRiccia fluitans und Froschbiss. Recht gut zu halten und sehr beliebt ist auch der Tigerlotus Nymphaea lotus. Rote bis rosagefärbte Arten sind anspruchsvoll und brauchen zusätzlich eine CO2 Düngung. Oft im Handel aber nicht einfach zu halten ist Echinodorus, am ehesten noch E.bleherae. Sie bekommen bei zuwenig Bodendüngeung glasige Blätter und Chlorose (gelbe Blätter aufgrund von Eisenmangel). Bei fehlenden Licht und CO2 Mangel, unter 20-30 mg/l veralgen sie furchtbar. Manche Pflanzen brauchen Filternähe und Strömung wie einige Farne, Schwimmpflanzen brauchen eine ruhige Wasseroberfläche. 

Algenbefall im Aquarium, was tun ?

Problem zuviel oder falsches Licht: ich beleuchte mein Aquarium ca. 8 Stunden am Tag mit LED bei mittlerer Stufe. Falsche Beleuchtung oder zuviel Licht führt unweigerlich zur Veralgung von Scheiben und Wasser, sowie Blätter langsam wachsender Pflanzen wie Anubias. Dann vergeht einen der Spaß schnell. Deshalb immer schnellzehrende Pflanzen wie Hornkraut, Wasserpest und Pogostemon quadrifolius vor allem in neu eingefahrene Aquarien geben. Auch bei der Fütterung und Pflanzendüngung sehr vorsichtig umgehen. Hält man Anubias und ähnliche Aquarienpflanzen sowie Moosbälle kann man sich eine Düngung sparen.