Hibiscus

Veröffentlicht am 15. April 2025 um 15:16

Beschreibung: strauchig oder auch baumartig wachsend, bis 2,5 m hoch, H.syriacus bis 4 m. Eigentlich handelt es sich um eine Kübelpflanze, man kann sie aber auch ans Zimmer gewöhnen, wenn es sehr hell ist und im Winter etwas kühler. Ich kenne einen schönen, gelb blühenden Hibiskus, der ganzjährig am hellen Platz im beheizten Gang steht. Diese Sorten sind Hybriden von H.rosa-sinensis es gibt über 1500 Arten und noch viel mehr Hybriden. H.syriacus Winterharte gibts auch bei uns in weiß, rosa und violett. Es gibt zahlreiche Sorten, die als Zierpflanzen in Parks und Gärten dienen.

Taxonomie H.syriacus: Der Straucheibisch wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht. Sein botanischer Name geht auf Caspar Bauhin zurück, der diese Art in seinem 1623 erschienenen Werk Pinax theatri botanici als Alcea arborescens syriaca bezeichnete.

Nutzung H.syriacus: in Mitteleuropa wird der Straucheibisch in vielen Formen als Zierstrauch in Gärten kultiviert, kommt aber nur in klimatisch begünstigten Lagen ohne Winterschutz aus. Blätter und Blüten werden roh oder gegart gegessen. Auch die unterirdischen Pflanzenteile sind essbar. Medizinisch werden Pflanzenteile vielfältig eingesetzt. Die Pflanzenfasern werden genutzt. Ein Haarwaschmittel wird aus den Blättern hergestellt. Die Blüten kann man zum Blaufärben verwenden. Es ist die Nationalblume Südkoreas. Sie wurde zwar nie offiziell zur Nationalblume erklärt, aber die Koreaner haben die Mugunghwa seit dem Ende des 19. Jahrhunderts als Nationalblume betrachtet. Die Koreaner züchten die Mugunghwa seit über 2000 Jahren. Sie wird sogar in der südkoreanischen Nationalhymne erwähnt.

Familie: Malvengewächs (Malvaceae). 

Heimat: überall in den Tropen verbreitet. H.syriacus auch bei uns. Er gelangte über alte Handelswege früh in den Orient. Er kommt ursprünglich aus Indien, China und Taiwan. Dort kommt er an Küstenklippen, Abhängen, Flussufern und Straßenrändern bis in 1200 m Meereshöhe vor. Erst viel später fand er seinen Weg nach Europa. 

Blüten: erscheinen je nach Art von Feber bis Oktober. Bei uns winterharte von Juni bis Oktober. 

Standort: sehr hell und luftfeucht aufstellen, vor Prallsonne schützen. Zu dunkler Stand bringt nix. Im Sommer gerne im geschützten Freien. Im Winter 16-20 °C aufstellen. H.syriacus ist mit Schutz gut winterhart. Jungpflanzen sind ungeschützt frostempfindlich. Am besten mit Vlies etwas abdecken. Am frostresistentesten sind violette Arten. Züchtungen und rosa Sorten sind empfindlicher

Pflege beide Arten: im Wachstum gleichmäßig feucht halten und viel düngen, eventuell auch Kopfdüngen. Bei viel Wärme ist auch der Wasserverbrauch hoch. Kalkfrei und lauwarm sprühen, Blüten nicht benetzen. Im Winter weniger gießen. Insgesamt Feuchtigkeitsliebend.

Formschnitt: im Frühjahr beim umtopfen (alle 2 Jahre) zurückschneiden (jährlich). Dabei ist es nötig kräftig zu beschneiden. In der übrigen Jahreszeit nur Geiltriebe und störendes entfernen. Blüten werden an neuen Trieben gebildet. 

Umtopfen: in max 25er Topf, in gut durchlässige Qualitäts Blumenerde, zu Beginn der Blühphase. 

Substrat von H.syriacus: sie brauchen einen nährstoffreichen und gut durchlässigen, humusreichen lehmigen Boden, der feucht sein sollte. Zuviel Trockenheit schadet. Die Erde sollte schwach sauer bis alkalisch sein. Auf armen, sauren Sandböden versagt oft auch ml die Blüte, der Strauch vergreist dann schnell.

Einpflanzen von Hibiscus syriacus: am besten an geschützten Plätzen. Von März bis April. Dann können sie sich gut eingewöhnen bis zum Winter. Ein späteres verpflanzen mag er nicht. 

Schadbilder: vor allem bei zu warmen und zuwenig luftigen und/oder zugigen Stand. Standortfehler und zuwenig Wasser und Dünger lassen Knospen fallen. Blattläuse können im Winter bei zuviel Wärme lästig werden.